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THUNDER

Die britische Band THUNDER, die uns in regelmäßigen Abständen mit hochwertigen melodischen Rockalben versorgt, stehen mit einem neuen Highlight in den Startlöchern. Hinter „Robert Johnson´s Tombstone“ verbirgt sich neben exzellenten Songs auch noch eine tolle Story. Um diese und andere interessante Sachen zu ergründen unterhielt ich mit Gitarrist und Hauptsongwriter Luke Morley.

Hinter dem Album verbirgt sich eine tolle Story. Wer war eigentlich Robert Johnson?

– Robert Johnson war ein Blues-Musiker aus dem Mississippi-Delta. Er starb im Jahre 1936 und wurde gerade mal 27 Jahre alt. Viele Musiker wurden von ihm beeinflusst unter anderem auch Eric Clapton und Led Zeppelin. Uns interessierte vor allem die Lebensgeschichte von Robert Johnson. Er liebte das Leben, den Alkohol und die Frauen. Er war berühmt für seine exzellente Gitarrentechnik, die für die damalige Zeit sehr innovativ war. Wie er starb ist nicht so ganz klar, aber es wird gesagt, dass er vergiftet wurde, von einem Ehemann einer seiner Geliebten. Keiner weiß auch genau, wo er begraben wurde. Die Rede ist von zwei Gräbern, aber keiner weiß es  genau. Für uns war das die perfekte Story gewesen, denn es ist sehr einfach eine eigene Story daraus zu machen.

Und sie gab ja auch sehr viel her.

– Das in jedem Fall und wir lieben auch den Titel des Albums. Als wir nach Fertigstellung das Coverartwork sahen, wussten wir genau, dass wir alles richtig gemacht haben.

Du sagtest dass Robert Johnson sehr dem Blues zugewandt war und genau diesen fühlt man auch sehr gut bei den Songs. Trotz allem besitzt es die wohl bekannten Trademarks von THUNDER.

– Das stimmt schon, aber diese bluesigen Parts waren nicht gewollt, sondern sind einfach nur beim Schreiben der Songs herausgekommen und das sehr spontan. Die Songs sind sehr schnell entstanden und somit kommt auch das spontane Gefühl zustande, denn die Recordings gingen sehr schnell vonstatten.

Ihr wart ja auch im letzten Jahr sehr beschäftigt, denn Sänger Danny Bowes hat sich um seine Plattenfirma gekümmert, Drummer Harry James spielte mit Deep Purple´s Ian Gillan in der „Teenage Cancer Trust“ in Londons Royal Albert Hall während du und Ben sich um das neue Album gekümmert haben. War das nicht ziemlich anstrengend?

– Eigentlich nicht, denn mir geht das Songwriting eigentlich ziemlich schnell von der Hand. Wir sind aber wirklich sehr beschäftigt und das ist auch gut so, denn wir lieben es mit der Musik zu arbeiten. Danny hat das Label gegründet um somit auch Bands die nicht bekannt sind zu unterstützen. Wir haben das Album auch in einigen Sequenzen aufgenommen und nicht an einem Stück. Somit hatten wir alle genügend Zeit um anderen Dingen nachzugehen. Zudem halten uns diese ganzen Nebentätigkeiten fit und das brauchen wir auch für neue Songs.

Du schreibst also die Songs alleine?

– Die meisten der Songs stammen aus meiner Feder. Somit kann ich mir die Zeit auch sehr gut selber einteilen. Der Song „Last Man Standing“ entstand aber in Zusammenarbeit mit Chris Childs, unserem Bassisten.

Ich war auf eurer Homepage www.thunderonline.com und da gibt es eine Seite, wo ihr der Vergangenheit frönt in der Rubrik Erfolge in der Vergangenheit.

– Da gibt es viel zu sehen, denn da gibt es Bilder, die uns nach einem Cricketspiel zeigt, oder auch die Fotosession zur EP „Love Walks In“ wurde zu einer richtigen Tortur, denn am Abend zuvor hatten wir richtig gut gefeiert und das sieht man sehr gut an den Promobildern.

Findest du, ich finde sie eigentlich ziemlich normal. Ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass es THUNDER an diesem Morgen nicht so gut ging, aber sie haben es ganz gut hingekriegt.

– Das denke ich auch, aber uns war es wichtig auch Vergangenes, was vielen nicht bekannt ist, auf unserer Homepage abzubilden.

Dafür ist ja auch eine solche Homepage da, denn die Fans wollen nun mal eben Infos über ihre Favoriten erfahren. Ich erfuhr auch, dass ihr in diesem Jahr auf den „Monsters Of Rock“ in England gespielt habt. Gibt es diese wieder?

– Ich hoffe schon, denn schon auf den früheren Festivals, die ja leider 1995 eingestellt wurden, waren wir schon vertreten. Wir spielten ja auch auf dem Hallenfestival „Monsters Of Rock“ im Jahre 2002 zusammen mit Alice Cooper und in diesem Jahr hat denn endlich wieder ein Open Air stattgefunden. Es war sehr gut für uns und wir lieben es auf Open Airs zu spielen. Ich hoffe nur, dass dieses Festival wieder zu einer Institution wird, denn das Feeling ist einfach toll.

Das kann ich mir vorstellen, denn diese Events waren immer etwas Besonderes. Ich denke aber, dass solche auch in Zukunft wieder Bestand haben, denn ich fühle, dass die Zeit wieder gekommen ist für Bands, die Musik aus dem Bauch heraus spielen. Das fiel mir in den vergangenen Monaten sehr stark bei Bands auf, die schon länger im Geschäft sind.

– Das Problem ist die heutige Zeit, denn viele der jungen Bands wollen schnell Erfolg haben um so auch an das Geld zu kommen. Richtig ist aber, dass man dazu viel Glück braucht oder hart dafür arbeiten muss. Das ist aber bei den Bands, die schon lange im Geschäft sind der Fall. Sie sind durch sämtliche Höhen und Tiefen gegangen und wissen genau was sie können. Ebenso ist es heute auch nicht mehr der Fall, dass eine Band einen Plattenvertrag unterschreibt und dann die große Unterstützung einer Plattenfirma erfährt. Diese Zeit ist um, denn alle schauen nur noch auf das Geld. Man benötigt sehr viel Zeit in der heutigen Zeit um diesen Status zu erreichen und nur durch touren und einer gleich bleibenden Präsenz kann man sich in die Köpfe der Leute spielen.

Leider ist es so, aber das Touren macht doch auch Spaß. Das merkt man auch bei THUNDER, denn schon kurz nach dem Release des Albums geht es auf Tour durch England. Wann bekommen wir euch denn zu sehen?

– Wir werden in jedem Fall im neuen Jahr auf eine ausgedehnte Tour durch Deutschland und dem Rest von Europa gehen. Fest steht zwar im Moment noch nichts, aber es wird daran gearbeitet.

Das hoffe ich doch auch, denn die Shows von THUNDER sind immer exzellente Konzerte gewesen und auf solche wollen wir doch auch in Zukunft nicht verzichten.

http://www.thunderonline.com/www

Story: Gisela

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