TIAMAT

TIAMAT 1994

Nach ihrer vor einiger Zeit veröffentlichten 5-Track-CD ´Live In Israel´, warten die Schweden TIAMAT mit einem Hammeralbum auf. ´Wildhoney´, welches außergewöhnlich gut ist, machte mich natürlich mehr als neugierig auf den Schöpfer dieses fantastischen Albums. Johann Edlund, Sänger von TIAMAT konnte mir auch einiges an Information zur Platte, aber auch zu anderen Sachen mit auf den Weg geben.

 

Das neue Album ´Wildhoney´ ist ganz anders als das alte Material ausgefallen. Es ist viel emotioneller und gefühlvoller geworden.

– Genau, das wollte ich eigentlich schon immer einmal machen. Aber leider gab es ja damals, nach dem Release von ´Clouds´ einige Differenzen innerhalb der Band. Wir konnten uns einfach auf keinen Kompromiss mehr einigen, denn die Songs beziehen sich im Grunde nur auf meine eigenen Gedanken. Ich bin auch heute nicht mehr mit dem Album ´Clouds´ zufrieden. Wir haben uns damals dazu entschieden, dass wir uns von den anderen Musikern trennen. Jetzt auf diesem Album konnten ich, zusammen mit meinem Bassisten Johnny Hagel, wieder das tun, was wir wollten, ohne jegliche Kompromisse zu schließen. Die Band TIAMAT ist im Moment nur Johnny und ich.

Es werden also nur Gastmusiker bei Dir mitspielen?

– Ich denke ja, denn es ist einfacher für mich nur zu zweit zusammen zu arbeiten. Es macht das Songwriting viel einfacher. Mit dem Songwriting ist es genauso, als wenn 5 Maler ein Bild malen würden, welches auch einfach unmöglich ist.. Das war auch der Hauptgrund für die Line-up Wechsel innerhalb der Band und ich schätze, das in Zukunft nur noch Johnny und ich als festes Mitglied von TIAMAT feststehen.

´Wildhoney´ ist ja im Gegensatz zu den letzten Veröffentlichungen, welche ja sehr düster waren, ein Album geworden, bei welchem die gute Seite von Johann zum Vorschein kommt.

– Das stimmt, in den anderen Alben ist die dunkle Seite in mir zum Vorschein gekommen. Aber bei ´Wildhoney hatte ich das Gefühl die guten Seiten in mir, also die Liebe und alles das was mir gefällt mit in meinen Songs zu verarbeiten. Es sind nur gute, emotionale Gefühle und keine depressiven Gefühle verarbeitet worden. Ich glaube, dass kann man soundmäßig sehr gut heraushören.

Wie siehst Du das Album eigentlich aus Deiner Sicht? Vielleicht als Konzeptalbum?

– Es ist nicht wirklich ein Konzeptalbum geworden, vielleicht nur von soundmäßig. Aber textlich sind so viele Sachen und Storys verarbeitet worden, dass man das Album deswegen nicht als Konzeptalbum sehen sollte. Es ist soundmäßig sehr unterschiedlich ausgefallen. Auf jeden Fall zeigt das Album eine ganz neue und andere Seite der Band auf.

Sehr angenehm sind auf diesem Album die sehr warmen Keyboards, die von Waldemar Sorychta eingespielt wurde. Er übernahm auch die Produktion des Albums.

– Waldemar schon drei Alben für uns. Er ist auch ein guter Freund von uns und er versteht uns total, was für uns das Ganze natürlich viel leichter macht. Die Arbeit mit ihm ist einfach fantastisch.

Welche Musikrichtung hat Dich eigentlich beeinflusst?

– Oh, in der Anfangszeit war es eigentlich nur Metal. Aber in der Zwischenzeit beziehe ich sehr viele Einflüsse von Bands wie PINK FLOYD oder von progressiven Bands aus den 70er Jahren. Wir wollen aber jetzt nicht irgendeine Band aus dieser Zeit kopieren, denn unsere Musik kommt aus dem Herzen und ich stehe auch voll dazu.

Was sind denn nur TIAMAT´s  Pläne für die nächste Zeit?

– Es ist für Januar des nächsten Jahres eine Headlinertour geplant. Aber vorher werden wir noch eine Support-Tour im Oktober absolvieren, ebenso noch einige US-Gigs und einige Christmas-Festivals.

Ist es richtig, dass Ihr TYPE-O-NEGATIVE im Oktober supporten werdet?

– Das ist richtig, aber ganz sicher ist es noch nicht. Aber ich hoffe doch sehr, dass diese Tour stattfindet.

Die Tour findet nach letzten Informationen statt und auch ich freue mich schon ganz riesig darauf TIAMAT endlich mal wieder live sehen zu können.

Story: Gisela