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VIRGIN STEELE

Eine der schillerndsten Bands im Metal-Genre ist mit Sicherheit VIRGIN STEELE. Die Alben, die uns diese Band um Sänger David DeFeis herum präsentiert, sind schon phantastisch. Woher nimmt dieser Ausnahmemusiker nur die ganzen Ideen. Es ist toll, dass es solche Künstler gibt. In diesem Sommer wurde seine Rockoper ´Klytaimnestra – Der Fluch der Atriden´ in Memmingen uraufgeführt. Jetzt gibt es auch den dazu gehörenden Soundtrack auf CD. Da gab es natürlich etliche Fragen, auf die ich gerne einige Antwort haben wollte.

 

Ich habe schon lange damit gerechnet, dass David DeFeis etwas Besonderes für uns in der Hinterhand hat. Wann wurde denn die Idee zu dieser Metal-Oper geboren?

– Die Idee dazu wurde schon im Jahre 1995 geboren. Zu dieser Zeit lernte ich den Direktor des Landestheaters in Memmingen kennen. Er fragte mich, ob ich nicht eine Metal-Oper für sein Theater schreiben könnte. Ich war so geschockt und sagte, warum nicht? Ich hatte schon sehr lange mit dem Gedanken gespielt so etwas auf die Beine zu stellen. Die Story war sehr klar in meinem Kopf und ich dachte, sie könnte sich sehr gut für eine Oper eignen. Es war alles vorhanden, angefangen von Liebe bis hin zum Hass, von der Ausgeglichenheit bis zur Aggression. Die Idee war geboren.

´The House Of Atreus´, so der CD-Titel, ist mittlerweile schon das dritte Konzeptalbum in Folge, das du veröffentlichst. Woher hast du denn die ganzen Ideen genommen?

– Das kommt daher, dass ich immer mit offenen Augen durch das Leben gehe. Ich setze meistens immer das um, was ich sehe oder auch was ich lese. Ich habe eine große Leidenschaft zur Musik und auch für das Schreiben von Storys. All das, was ich aufnehme wird in meinem Gedächtnis zu Bildern umgesetzt. Dadurch entstehen dann diese ganzen Konzepte. Es ist im Grunde meine Lebenseinstellung, die ich in den Storys verarbeite.

Ich wusste schon immer, das David etwas ganz Besonderes ist. Er ist ein wahrer Könner seines Genres, nur leider von den meisten zu sehr verkannt. Schade, denn dieses Talent sollte man doch allen zugänglich machen. Die Uraufführung war im Sommer und erst jetzt, im September, wurde der Sound dazu veröffentlicht. Warum erst so spät?

– Das war einfach früher machbar, denn ich habe gleichzeitig am ersten Akt und zweiten Akt gearbeitet. Das sind zusammen 46 Lieder die komponiert, gemixt und aufgenommen werden mussten. Die Songs waren schon fertig und ich habe sie ans Landestheater geschickt, damit der Direktor Songs für den ersten Akt aussuchen konnte. Er entschied sich dann auch für 21 Stücke, die zum ersten Akt gehören sollten. Danach habe ich habe die Songs im Studio aufgenommen und eingesungen. Das geschah, indem ich den Stücken noch einen speziellen Mix angedeihen ließ. Es war zeitlich nicht machbar gewesen alles gleichzeitig fertig zu stellen, denn die Premiere war ja schon im Juni. Die CD sollte erst im Oktober erscheinen. Ich bin sehr froh darüber, dass sie nun schon Mitte September auf dem Markt ist.

Wie war denn die Premiere der Oper und wie die Akzeptanz deiner Fans auf dieses Projekt?

– Die Premiere war fantastisch. Das Stück ist sehr gut aufgenommen worden. Die Akzeptanz der Fans sehe ich sehr positiv und ich habe auch schon sehr viele gute Statements von Fans erhalten. Ich kenne viele Leute die sich Opern ansehen und auf „Metal“ stehen.

Jetzt wird ja nur der erste Akt der Oper veröffentlicht und der zweite Akt soll Anfang nächsten Jahres folgen. Warum wurde nicht eine Doppel-CD veröffentlicht, war das zu viel Arbeit?

– Die Arbeit wäre nicht das Problem gewesen. Ich wollte auch alles auf eine Doppel-CD bringen, aber die Plattenfirma hatte andere Ideen und so wurde nur der erste Akt fertiggestellt. Wenn ich jetzt nach Hause komme, werde ich mich sofort wieder ins Studio begeben um den zweiten Akt fertig zu stellen. Dieser wird dann Ende Januar oder Mitte Februar auf den Markt kommen. Ich habe allerdings schon fast 70% des Materials aufgenommen.

Die Oper wurde von Künstlern gesungen. Warum hast du nicht selber den Part übernommen?

– Das war unmöglich für mich Ich hatte einfach keine Zeit das auch noch zu übernehmen. Es war nicht eingeplant worden. Ich könnte mir aber sehr gut vorstellen diesen Part in einer anderen Produktion zu übernehmen.

Würdest du diesen Part denn gerne übernehmen?

– Auf jeden Fall Ich stelle mir eine Performance in einer Metal-Oper sehr interessant vor. Ich glaube, es wäre nicht so einfach für mich, da ich auch Texte zu sprechen hätte. Auf diesem Gebiet habe ich natürlich noch keine Erfahrung.  Wir werden natürlich jetzt, wenn wir auf Tour gehen, das Material live in den Hallen singen. Es würde mich schon reizen das andere auch auszuprobieren.

Wie lange hast du an der gesamten Oper gearbeitet?

– Angefangen habe ich im letzten Jahr im Oktober. Ich habe insgesamt 2 1/2 Monate fürs Schreiben des kompletten Materials und die Recordings benötigt.

Ich habe gelesen, dass du deinen Zweiakter ´The Marriage Between Heaven And Hell´ auch aufführen willst.

– Das ist richtig und zwar auch wieder in Memmingen im Jahre 2001. Die Songs von den beiden Scheiben werden dann auch die Basis bilden.

David du steckst voller Ideen und Storys. Würde es dir nicht auch gefallen ein Buch zu schreiben?

– Ich glaube nicht. Ich bin ein Vollblutmusiker.

Lassen wir das mal so im Raum stehen, aber freuen können wir uns auf Live-Aktivitäten von VIRGIN STEELE, sobald der zweite Akt auf CD veröffentlicht wird. Ach, ehe ich es vergesse, in der nächsten Zeit soll ´Klytaimnestra – Der Fluch der Atriden´ auch in einem Theater in unseren Breitengraden aufgeführt werden. Davids Plan ist es sogar, die Metal-Oper in ganz Europa aufzuführen. Ich bin ganz neugierig auf diese Produktion. Sobald ich näheres weiß, werde ich euch sofort unterrichten.

http://www.virgin-steele.com

Story: Gisela

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