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BISS

BISS gehen in die vierte Runde. Das neue Album wurde wie schon der Vorgänger zusammen mit Marc Storace (Krokus) aufgenommen. Marc veredelt das Album erneut, denn seine Vocals sind wieder vortrefflich und bewegen sich auf total neuen Pfaden. „X-Tension“ zeigt alle Facetten des Hardrocks auf, von hart bis zart. Die drei vorangegangenen Alben waren schon spitze und sind bei den Fans sehr gut angekommen, aber auf dem neuen Album konnte ich noch eine weitere Steigerung vermerken. Um mehr zu erfahren unterhielt ich mich mit Ralf „Doc“ Heyne über diverse Sachen bezüglich des Albums und der Band.

Das Album trägt den plakativen Titel „X-Tension“ was übersetzt „Verlängerung“ heißt. Worauf bezieht sich diese Verlängerung?

– Die Verlängerung bezieht sich eigentlich nur auf die weitere Zusammenarbeit mit Marc. Da wir ja die ersten beiden Alben mit zwei verschiedenen Sängern gemacht haben, zieht mit Marc Storace ein wenig Kontinuität ein.

Mir gefallen die beiden Alben mit Marc Storace am Mikro immer noch am besten, denn durch seine variantenreiche Stimme bringt er sehr viel Dynamik in die Songs.

– Das sehen wir auch so und in der vergangenen Zeit haben wir uns auch richtig angefreundet. Er hat auch während der Recordings bei uns gewohnt und ich muss wirklich sagen, dass er ein toller Typ ist. Er ist kein bisschen hochnäsig und arbeitsmäßig ist es einfach toll, denn er ist unheimlich kooperativ.

Ich habe auch in der langen Zeit im Business bemerkt, dass Musiker, die schon lange im Geschäft sind, richtig cool sind und überhaupt nicht abgehoben sind.

– Das stimmt, denn die meisten wissen, was sie können und brauchen sich nichts mehr zu beweisen.

Zurück zum Album. Ich finde, dass die Songs auf  „X-Tension“ noch innovativer oder besser gesagt moderner klingen. Bester Beweis dafür ist das Stück „Eagle“. Die Stücke liegen alle nicht im Mainstream und ich glaube dass dies euch sehr wichtig ist.

– Das ist aber eigentlich gar nicht beabsichtigt gewesen. Es hat sich einfach ergeben. Wir haben unseren Gefühlen einfach freien Lauf gelassen.

Was dann wieder sehr natürlich klingt.

– Richtig und ich muss sagen, dass ich mit diesem Album auch sehr zufrieden bin. Sonst ist man meistens zufrieden und denkt vielleicht hätte man an der ein oder anderen Stelle noch etwas ändern könne, aber bei diesem Album ist mir dies noch nicht in den Sinn gekommen. Beim letzten Album war es ja auch so, dass wir Songs für zwei Alben geschrieben. Die Stücke für das erste Album waren sehr progressiv ausgelegt und ich fand dies einfach zu weit von der Marschrichtung BISS entfernt. Deshalb haben wir kurzerhand noch mal neue Stücke geschrieben, die besser passten. Dieses Mal hatte ich mehr Freiraum und konnte sofort meine Ideen umsetzen. Michael Voss meint zwar immer, dass ich kompositorisch ein wenig konfus bin, aber dafür ist er dann im Endeffekt dazu da, das Beste dann heraus zu holen.

Das liegt auch sicher daran, dass du die unterschiedlichsten Sachen hörst.

– Das ist dieses Mal meinte Michael, dass wir die Stücke mal so belassen, wie sie wirklich sind. Das haben wir dann auch so gemacht und er hat nur eingegriffen, wenn ich wirklich mal danebenlag. Das habe ich dann aber auch eingesehen.

Diese Natürlichkeit ist auf dem ganzen Album zu verspüren, obwohl die Trademarks von BISS immer noch sehr gut zum Vorschein kommen. Diese Entwicklung ist auch sehr wichtig, denn die Veröffentlichungsflut ist doch sehr groß.

– Das ist richtig, aber es geschah nicht konzeptionell. Es lag auch sicher daran, dass Marc wieder mit im Boot war und deswegen das Gefühl von Sicherheit aufkam. Dadurch dass wir uns nun schon besser kannten, konnten wir auch ein wenig experimentieren. Wir mussten nicht auf der sicheren Seite sein, sondern konnten unseren Gefühlen freien Lauf lassen. Marc fand diesen Schritt auch nicht als zu gewagt, denn er ist auch offen für neue Sachen. Er hat sich auch richtig gefreut auf die neuen Songs und ich muss sagen, dass er sie total gut mit seiner Stimme umgesetzt hat.

Ihr habt ja auf dem Album auch einen Song von Heart gecovert, nämlich „Barracuda“. Ich finde, so hätte er eigentlich immer klingen müssen.

– Ich muss direkt vorab sagen, dass ich ein großer Fan von Heart bin und ich am Anfang gesagt habe, dass dieser Song einfach nicht zu schlagen ist. Aber als ich dann das Ergebnis gehört habe, war ich doch sehr erstaunt, denn Marc hat ihn exzellent umgesetzt und somit ist dieser Song nun unsere Hommage an Mrs. Wilson.

Auf dem Album befindet sich mit „Blood On Sand“ ein Song aus der Feder von Mat Sinner. Wie ist es denn dazu gekommen?

– Das war mehr ein Zufall. Da ich des Öfteren mit Michael Voss zusammen arbeite und er hat einen guten Kontakt zu Matt Sinner. Da Matt vor kurzem auch zusammen mit Vengeance zusammen gearbeitet hat und das Album im Studio von Michael aufgenommen wurde, hatte er noch diesen Song gehabt. Nachdem Matt uns das OK gegeben hat, kam „Blood On Sand“ dann mit auf das Album, denn ich fand den Song einfach nur toll.

Jetzt interessiert mich aber eins. Ihr habt jetzt das zweite Album mit Marc Storace gemacht. Dann wäre es doch mal langsam an der Zeit diese Songs doch auch mal live zu präsentieren. Wie sieht es aus?

– Wir würden wirklich sehr gerne. Das Problem war bis jetzt, dass wir für die ersten beiden Alben verschiedene Sänger hatten und „X-Tension“ nun das zweite Album zusammen mit Marc ist. Es hätte keinen großen Sinn gemacht mit nur dem letzten Album auf Tour zu gehen. Wir wollen jetzt wirklich auch das Material live präsentieren. Nur gibt es jetzt ein anderes Problem, denn Marc ist mit Krokus sehr beschäftigt und seit geraumer Zeit auf Tour. Wenn sich im nächsten Jahr aber eine Lücke ergibt, sind wir nicht abgeneigt auch einige Shows zu spielen.

Dann hoffen wir doch sehr, dass dies geschieht, denn mittlerweile habe ich erfahren, dass Krokus auch noch den Support für Hammerfall bestreitet. Aber ich denke doch, dass es eine Möglichkeit für Live-Performances von BISS gibt.

Story: Gisela

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