News Ticker

CRYSTAL BALL

Mit „Time Machine“ veröffentlichen CRYSTAL BALL einen mehr als würdigen Nachfolger für ihr überaus erfolgreiches letztes Album „Helvetia“. Das Konzeptalbum zeichnet sich durch Power und Vielfalt aus. Mehr zum Album und zu anderen Sachen konnte ich von Sänger Mark Sweeney in Erfahrung bringen.

Das Album „Time Walker“ strotzt nur so vor Energie und mittlerweile klingt CRYSTAL BALL auf den letzten beiden Alben so, wie man sie von der Bühne her kennt.

– Das war auch immer ein Kritikpunkt der Fans gewesen, denn sie meinten die älteren Songs würden live viel mehr Energie ausstrahlen. Sie hatten ja auch Recht, denn wir wirkten wirklich nur lieb und glatt gebügelt. Als wir dann mit U.D.O. auf Tour waren, meinte Stefan Kaufmann zu uns, dass es nicht nach uns klingen würde und bot uns deswegen auch an, unser nächstes Album zu produzieren. Das letzte Album „Helvetia“, was ja von ihm dann produziert wurde, ging demzufolge dann in die richtige Richtung. „Time Walker“ ist nun das zweite Album unter seiner Regie und der Vorteil war natürlich, dass wir uns schon viel besser kennen. Ich finde auch, dass wir auf „Time Walker“ das Optimum herausgeholt haben.

Ich würde „Time Walker“ auch als euer bestes Album bezeichnen.

– Das sehe ich genau so, obwohl man immer vom neuen Album behauptet, dass es das Beste ist.

Was aber wirklich zutrifft. Mir gefällt auch die Vielseitigkeit, denn ihr habt auch mit anderen Sounds experimentiert. So hört man beim Stück „Fall From Grace“ leicht progressive Elemente heraus.

– Eigentlich waren wir immer schon vielseitig gewesen, aber ich denke, dass wir es dieses Mal mehr auf den Punkt gebracht haben. Trotz aller Vielseitigkeit besitzt das Album doch diesen besagten roten faden, denn die Stücke sind auf einem Level oder besser gesagt aus einem Guss. Das haben wir auch von Anfang an angestrebt. Uns war es wichtig, dass „Time Walker“ homogen klingen sollte und ich glaube, dass wir das auch erreicht haben.

Euer Album „Time Walker“ ist ja ein Konzeptalbum. Wie kamt ihr auf diese Idee?

– Die Idee kam eigentlich sehr spontan. Der Hintergrund ist der, dass wir als Band durch die Zeit reisen. Das Booklet der CD erklärt eigentlich schon sehr gut die einzelnen Songs, denn jedes Lied spielt in einer gewissen Zeit, was auch so im Booklet nieder geschrieben wurde. Ganz cool sind die Erklärungen zu den einzelnen Songs, denn diese wurden in Schriftrollen nieder geschrieben. Das ist schon richtig toll geworden und Thomas Eberharter, von dem dieses Booklet stammt, hat sich selber übertroffen.

Dadurch erklären sich auch Songs wie z.B. die „Mozart Symphony“ von alleine.

– Richtig, denn wir haben auf unserer musikalischen Reise sehr viele Leute getroffen, die nicht nur für die Musik sehr wichtig waren. Selbst das Thema Jesus spielt bei der musikalischen Reise eine Rolle. Wir sind jetzt keine religiöse Band und heißen nicht Stryper, aber irgendwie gehört ein solches Thema auch dazu. „Power Flight“ handelt von der Altlantik-Überquerung mit Charles Lindbergh. Vor dem Songwriting haben wir uns richtig in die Bücher hinein gekniet, damit wir auch alles sehr authentisch verfassen konnten. Das Problem war bei mir, dass ich doch nicht so sehr viel von der ganzen Geschichte wusste, als das, was man in der Schule lernt. Ich fand das sehr interessant und lehrreich.

Es war demzufolge auch sehr viel Arbeit

– Richtig, aber es hat richtig viel Spaß gemacht und diese Anstrengung hat sich gelohnt.

Ihr habt es ja auch wieder geschafft in der Schweiz in den Charts zu kommen und seit jetzt schon seit 3 Wochen drin, obwohl es doch in der heutigen Zeit sehr schwierig ist überhaupt in den Charts notiert zu werden.

– Das ist richtig vor allem weil man es als Hardrockband sehr schwer hat. Für uns ist es schon sensationell, denn wenn man sieht welche Scheiben und von welchen Companys in den Charts ist, freuen wir uns natürlich riesig.

Es ist richtig traurig, was die Leute so alles kaufen und konsumieren.

– Es wird den Leuten eben aufgetragen und wegen der ganzen Werbung wird es im Endeffekt auch gekauft. Wenn man den kleineren Bands nur ein wenig mehr Geld für die Promotion geben würde, dann könnte man noch weiter nach oben kommen.

Werdet ihr denn überhaupt in Schweizer Radio-Stationen gespielt?

– Dafür muss man richtig kämpfen. Es wird einem nichts in den Schoss gelegt, sondern muss sich immer wieder melden, indem man bei den Sendern anruft und nachfragt. Viele sagen dann, dass sie nichts erhalten haben, dann schicken wir noch mal was raus. Nur so hat man in der heutigen Zeit eine Chance, dass man überhaupt gespielt wird.

 „Time Walker“ ist ja nun schon die dritte Veröffentlichung für euer Label Nuclear Blast. Die dieses Label hattet ihr natürlich die Möglichkeit gehabt auch in anderen Ländern auf den Markt zu kommen. Hat sich dies auch für euch gelohnt?

– Unser früheres Label Point Music war ja im Grunde nur ein Vertrieb und deswegen waren die Möglichkeiten für das Ausland von vorneherein gar nicht gegeben. Es war zwar ein guter Einstieg für uns und sie haben auch sehr gut gearbeitet, aber eben nur begrenzt. Point sagte auch damals zu uns, wenn wir 800 Scheiben vom Debut verkaufen würden, wäre es schon gut. Am Ende waren es 10000 und sie waren mehr als überrascht. Dann sind natürlich auch andere Labels auf uns aufmerksam geworden. Nach dem zweiten Album und einigen guten Touren kam dann das Album von Nuclear Blast und diesem Angebot konnten wir natürlich nicht widerstehen, denn es ist das größte Hardrock- und Metal-Label in Deutschland.

Das ist schon richtig und ich denke, dass doch auch eine Tour dranhängt, denn ihr hattet ja schon große Erfolge im Vorprogramm von z.B. den PRETTY MAIDS und U.D.O.

– Ja wir gehen im November und Dezember zusammen mit THUNDERSTONE auf Tour. Uns wäre es lieb gewesen, wenn wir eine Headlinertour gemacht hätten, aber nach Überlegungen wurde uns doch klar, dass eine Double-Headliner-Tour das Beste für uns wäre. So bekommen die Fans zwei Bands in voller Spiellänge geboten und zusätzlich gibt es noch eine Vorband. Das ist in der heutigen Zeit das Vernünftigste und zudem geht als Vorband noch TEMPESTA auf Tour. Das ist auch eine Schweizer Band, die im Moment noch keinen Plattenvertrag hat.

Dann wünsche ich euch bis zur Tour alles Gute und ich werde mir dieses Package in jedem Fall anschauen, denn guter Hardrock ist ja doch in der heutigen Zeit sehr rar geworden.

http://www.crystal-ball.ch/de

Story: Gisela

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.