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REMEMBER TWILIGHT

Die Gothic-Punk Metal Band  REMEMBER TWILIGHT hat sich 1996 formiert. Das jetzige Line-up, bestehend aus Timo (Gesang, Gitarre), Florian (Oboe, Englischhorn), Anna (Violine), Sebastian (Violine), Jörg (Bass), Benjamin (Schlagzeug), stand 2001 fest. Ihre eigentliche musikalische Richtung fanden sie allerdings erst 2 Jahre später. „Zerrissen“ ist ihr Debütalbum. Timo stand mir für ein Interview zur Verfügung.

Was hat euch zusammengeführt?

– Mit unserem Bassisten mache ich seit 1995 Musik im Bereich Hard Rock bzw. Death Metal. Aber das war eigentlich nicht wirklich unser Ding. 1997 haben wir angefangen mit Violinen zu experimentieren. Aber das waren erst einmal nur Versuche Wir haben weiter ausprobiert und suchten nun eine zweite Violine. Es hat sich dann unser Oboist gemeldet, da er auch Violine spielt. Das war ganz lustig. Wir wollten natürlich nicht nein sagen und konnten es dann auch nicht. So kam er zu uns. Allerdings hatten wir immer noch keine zweite Violine. Dass erste Demo haben wir dann 2001 eingespielt. In 2003 kamen die Bandmitglieder zusammen, wir kannten uns durch die Nachbarschaft. Gestartet sind wir als Projekt um zuerst einmal auszuprobieren, inwiefern die Chemie zwischen uns stimmt. Ab 2003 haben wir uns dann endlich daran gesetzt unsere musikalische Richtung festzulegen. Es war nicht so ganz einfach, da gab es so viele Einflüsse innerhalb unserer Band…keiner von uns wusste wo unsere Musik hingehen würde. Wir waren da noch sehr gespalten und die Tendenzen gingen in unterschiedliche Richtungen. Diese Wende war für uns ein wesentlicher Schritt. 2004 hatten wir ein Demo mit zwei Songs eingespielt. In dieser Zeit ist auch unser Bandname entstanden, der unsere Situation beschreiben sollte, die musikalische Gestaltung mit Violinen. Zwielicht als … musikalisch nicht wirklich festgelegt. Wir wollen mit unserer Musik keine Grenzen abstecken.

 „Zerrissen“ ist eine Eigenproduktion?

– Genau genommen ja. Wir haben es in Eigenregie gemacht und haben die gesamten Produktionskosten übernommen. Sind zu Alexander Krull gegangen und haben es in seinem Studio produziert. Die Instrumente haben wir allesamt live eingespielt. Wir wollten uns von Anfang an, an die Live Situation gewöhnen. Ich bin der Meinung, dass die Instrumente im Studio ebenso live gespielt werden sollten wie letztendlich auf der Bühne. Besonders da ich die Texte in Eigenregie schreibe. Die Texte haben etwas sehr Persönliches, schließlich bin ich der Sänger und der Bezug zu den Lyriken ist mir wichtig.

Wann entstehen deine Texte?

– Besonders wenn es mir scheiße geht. Ich bin ein Befürworter von deutschen Texten. Einmal sind englische Übersetzungen mitunter nicht eindeutig genug…und dann gefallen mir deutsche Text einfach gut, sie drücken meine Stimmung direkter aus. Ich hätte auch ein Problem damit in Englisch zu schreiben. Mit meinen Texten will ich bestimmte Situationen hinterfragen. Ich gehe mehr auf die Thematik ein. Ich will Gedankenanstöße geben. Daher auch die Überartikulation der Texte …

… in dem Song „Vermächtnis der Nacht“ und „Tränen für euer Blut“ …

– …genau. Hier will ich den Inhalt unterstreichen. Ich mache das allerdings nicht generell so, ansonsten würden die Zuhörer wohl nicht mehr so genau hinhören. Es sind immer nur bestimmte Songs. Auch spielen wir gern mit Gegensätzen – harte Lyrics und weicher verspielter Sound. Ich finde, dass unterstreicht den Inhalt. Als Beispiel für Gegensätzlichkeit sind die Songs „Der Wahnsinn lebt“ der recht emotional ist, also der Fall – und der Song „Der Wahnsinn“ : okay, jetzt sind wir da.

Warum habt Ihr einen Song“L´ensemble Fatal“ als Instrumentaltitel?

– Das ist ein ganz altes Stück aus dem Jahr 1997. Wir haben ständig versucht einen Text dafür zu entwickeln und schließlich haben wir es dabei belassen. Auf diese Art und Weise konnten wir einfach nur die Musik sprechen lassen. So kann man sich zurücklehnen und Bilder entstehen lassen.

Euer Sound ist voll Power. Genau genommen  Metal Gothic gepaart mit Klassik. Was war die Inspiration?

– Viele Songs sind sehr alt. Wir probieren ständig neue Varianten aus. Da wir schließlich verschiedene Musikrichtungen bevorzugten entstehen mitunter völlig neue Songs, die dann interessante Elemente beinhalten können und durchaus besser sind als das ehemalige Original. Anfangs waren die Violinen da, die nicht nur ein nettes Beiwerk werden sollten. Wir wollten uns von anderen Bands abheben, halt unser eigenes Ding durchziehen. Daher auch die Idee mit verschieden klassischen Instrumenten, wie: Violine, Oboe, Englischhorn. Und ich denke es hat sich gelohnt. Dadurch entsteht eine Vielfältigkeit im Sound, und die emotionalen Elemente werden besser hervorgehoben.

Gepaart mit den dunklen mitunter negativen Texten entstehen interessante Dialoge zwischen Sound und Gesang.

– Das finde ich auch, obwohl wir das auch schon auf dem Demo von 2003 versucht haben.

Schade ist, dass eurer Album „Zerissen“ nur 42 Minuten lang ist!

– Ja, wir haben alles selbst bezahlt  … jede Minute kostet Geld. Unser Geldbeutel hat zu mehr einfach nein gesagt.

REMEMBER TWILIGHT plant für dieses Jahr Konzerte, damit sie Anfang 2006 wieder ein neues Album veröffentlichen kann. Sie arbeiten bereits an neuen Songs. Ich kann dazu nur sagen: Sehr gut!

www.remember-twilight.de

Gabi Peiter

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