News Ticker

DAFNE

DAFNE ein neuer Stern? Wenn man sich die Songs ihrer Demo-EP anhört, bemerkt man, dass sehr viel Potential in der italienischen Band aus Orvieto, Umbrien. Ihr Sound wird als neoklassischer Metal bezeichnet, aber ich würde ihn als Metal der moderneren Art mit Einflüssen von klassischer Musik bezeichnen. Eine interessante Mischung, die sehr ansprechbar ist. Um ein wenig mehr von der Band zu erfahren unterhielt ich mich mit Sänger Leo Ariel, der mir auch sehr viel zu erzählen hatte.

Die Band DAFNE wurde 2004 ins Leben gerufen, als Sänger Leo Ariel Gitarrist Andrew Yourcenal kennen lernte. Die Art wie ihr euch kennen gelernt habt war auch nicht gerade alltäglich.

– Ich habe ihn in einem Musikladen getroffen als er gerade eine neue Gitarre austestete. Ich begann ein Gespräch mit ihm und nach etwa einer Woche waren wir schon dabei Songs zu schreiben. Bei uns stimmte einfach alles und das bemerkten wir auch, als wir die ersten Songs zusammen geschrieben hatten.

Ich habe gelesen, dass Andrew sehr spät mit dem Gitarre spielen begonnen hat.

– Er hat erst mit 16 Jahren begonnen Gitarre zu spielen. Aber schon nach einem halben Jahr war er so gut, dass er es mit renommierten Gitarristen aufnehmen konnte. Er ist einfach ein Naturtalent.

Du bist aber kein Späteinsteiger, denn deine Liebe zur Musik kam schon sehr früh zum Vorschein.

– Das ist richtig, denn meinen ersten Song schrieb ich schon mit 8 Jahren.

Das war aber sehr früh, denn ich kenne nur Jungs in dem Alter die sich Fantasy- oder Comic-Bücher anschauen und du schriebst Songs. Sehr ungewöhnlich.

– Das sagte meine Mutter auch immer wieder zu mir Für sie war es auch sehr ungewöhnlich, aber ich hatte außer Musik keine großartigen Interessen. Das kam wohl auch daher, dass meine Schwester sehr musikalisch war und mein Vater Gitarre auch in einer Band spielte. Es ist mir sozusagen in die Wiege gelegt worden.

Ihr habt ja schon ein Album veröffentlicht, warum nun eine Demo-EP?

– Unser Album kann man eigentlich auf der ganzen Welt bekommen. Das Schlechte an der Sache ist, dass unser damaliges Label Underground Symphony keinerlei Promotion für uns machte. Es wurden keine Promos an Radios, Magazine oder anderweitige Medien versandt und somit war dieses Album schon von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Da auch keine Demos an Veranstalter gingen, konnten wir auch keine Liveauftritte bekommen. Das war schon bitter.

Das ist wirklich unglaublich, denn ihr habt doch euer Herzblut und vor allem euer Geld in dieses Album gesteckt und keiner weiß etwas von diesem Album. Ich kann mir vorstellen, dass ihr ziemlich angenervt wart.

– Richtig, die ganze Arbeit war sozusagen umsonst.

Jetzt aber zu eurem 4-Track Demo. Der Sound ist ja sehr beeinflusst von Bands der 80iger Jahre. War das immer schon so gewesen?

– Das war immer so gewesen. Wir mögen Bands wie Rainbow, Queen oder Deep Purple. Das war noch richtige Musik, obwohl wir mit dieser Musik im Grunde ja nicht aufgewachsen sind. Mein Vater gab mir aber als ich 7 Jahre alt war das Album „Innuendo“ von Queen und ich war richtig fasziniert.

Ja so waren die Eltern mal wieder „schuld“. Habt ihr bis jetzt nur diese 4 Stücke des Demos fertig gestellt?

– Nein, denn bei uns ist das so, wenn wir eine Idee haben, schreiben wir sie auf oder recorden sie sofort. Das Songmaterial ist schon so angewachsen, dass wir sofort ein zweites Album aufnehmen könnten. Unsere Hoffnung ist die, wenn wir einen Deal bekommen, alles besser laufen wird für uns. Wir sind in jedem Fall bereit ein neues Album aufzunehmen und wir sind hungrig.

Ich habe auch gelesen, dass du mit klassischem Operngesang damals angefangen hast.

– Das ist richtig, ich habe sehr viel Unterricht in klassischem Gesang als Kind gehabt. Das war schon richtig anstrengend, aber hilfreich.

Wer ist denn für die klassischen Parts bei DAFNE verantwortlich?

– Also Andrew ist der neoklassische Part der Band, unser Drummer ist sehr progressiv beeinflusst und ich stehe mehr auf den Metal oder Hardrock. Dadurch entsteht demzufolge auch ein Mix aus allem, weil wir als Band arbeiten und jeder zufrieden sein muss.

Habt ihr denn schon Reaktionen auf euer Demo erhalten?

– Es kamen sehr viele Reaktionen auf unser Demo und die waren auch durchweg sehr gut gewesen. So bezeugten einige Labels auch Interesse. Fakt ist, dass im Moment erst mal alles geprüft wird und dann sehen wir weiter.

Ich habe auf eurer Myspace-Seite auch Kommentare aus Amerika gelesen. Das ist ja richtig toll.

– Ich habe auch einige Freunde in Amerika. Als ich diese besucht habe, spielte ich an einem Tag in einer Straße von Dallas und habe auch in einer Bar gespielt.

Ich finde man kann nie genug Bekannte weltweit haben, denn sie unterstützen auch eine Band. Jetzt aber zu euren Liveaktivitäten. Ihr habt ja auch schon einige Shows in Italien gespielt. Habt ihr Deutschland auch ins Auge gefasst?

– Wir würden gerne in Deutschland, aber wichtig dafür ist, dass wir einen Plattenvertrag haben. Wir sind aber in dieser Hinsicht sehr optimistisch, obwohl wir schon sehr viel Negatives erlebt haben.

Dann kann ich Leo und der Band nur viel Glück für die Zukunft wünschen und hoffe, dass sie bald einen Plattenvertrag bekommen.

Story: Gisela

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.