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ELEGY

ELEGY 1994

Die Progressiv-Metal-Szene ist mit der holländischen Band ELEGY wieder um einiges bereichert worden. Ihr aktuelles Album ´Supremacy´, welches am 22. April in Europa und am 1. Juni in Japan veröffentlicht wird, besticht durch Power und Melodic. Aber auch sonst hatten mir Eduard Hovinga (vocals) und Henk (guitar) noch einiges von ELEGY zu berichten.

 

Die Band hat in der Zeit von 1985 bis 1991, wo sie ihren Plattenvertrag unterschrieben, drei Demos veröffentlicht. Warum musstet Ihr solange auf einen Deal warten?

Eduard: Richtig, wir haben drei Demos veröffentlicht, aber die Möglichkeiten in Holland einen Deal zu bekommen sind mehr als schlecht. Es sieht auch so aus, dass wenn man einen Deal bekommen sollte, vom Label keine Unterstützung bekommt, sei es in finanzieller Hinsicht oder aus Sicht der Promotion. Wir haben nach dem Versenden der Demos eigentlich überhaupt keine Reaktion von Labels bekommen.

Obwohl die Kritiken doch sehr gut waren.

Henk: Die Kritiken waren mehr als gut, aber es klappte einfach nicht. Mit unserem dritten Demo ´Labyrinth Of Dreams´ gelang es uns endlich einen Vertrag beim Label Shark Records zu bekommen. Dieses Demo ist dann auch im Januar 1993 als Debutalbum veröffentlicht worden.

ELEGY hat mit der Besetzung in der Vergangenheit nicht allzu viel Glück gehabt.

Henk: Ja, eine Menge Umbesetzungen, ich glaube es waren ca. 23 an der Zahl. Aber mit unserem jetzigen Line-up sind wir mehr als zufrieden und das hat sich natürlich jetzt auch auf unsere Musik ausgewirkt, denn das Feeling innerhalb der Band ist einfach super.

Der Sound von ELEGY ist mit Keyboardpassagen durchsetzt. Warum habt Ihr diesen Sound gewählt?

Eduard: Wir mögen diesen Sound und wir können durch die Keyboardpassagen unsere Musik vielfältiger machen. Der Sound wird durch den Einsatz von Keyboards einfach besser. Auch wenn manchmal die Gitarren hart klingen, werden sie durch die Keyboards wieder melodischer.

Zu den Keyboards setzt Ihr ja auch noch die spanische Gitarre mit ein.

Henk: Ja, das ist richtig und wir haben gemerkt, dass es eine Menge Leute mögen, wenn wir unsere Songs mit der spanischen Gitarre versehen. Es ist zwar sehr schwierig in einem Song diese Gitarrenparts einzubauen, aber wir und das Publikum mögen es eben. Wir finden auch, dass es sehr wichtig, den Sound des Albums vielseitig und abwechslungsreich zu präsentieren.

Henk wurde stark von Al Di Miola oder aber auch Yngwie Malmsteen beeinflusst. Sonst reicht das Spektrum, genau wie bei Eduard, von Klassik über Jazz bis hin zu QUEENSRYCHE. Textlich sind die Songs von ELEGY auch sehr ausdrucksstark, wie z.B. ´Windows Of The World´.

Eduard: Ja, das ist wirklich ein Problemsong. Bei diesem Song geht es darum, dass es nur, wenn wir den Fernseher einschalten, Mord, Kriege und Katastrophen auf der Welt gibt. Das ist für mich, da ich auch die Texte alleine schreibe, sehr wichtig über diese Probleme zu singen, die mich stark belasten, als über z.B. Beach Boys oder Surfer. Ich hoffe du verstehst was ich damit meine.

Auf jeden Fall verstehe ich Eduard, denn er muss sich ja doch mit den Texten identifizieren können. Schreibt Eduard denn jetzt die Lyrics alleine?

Eduard: Ja, denn ich kann die Texte, wenn sie von mir sind, viel besser interpretieren, denn die Texte kommen aus meinem Innern und das ist natürlich auch viel glaubwürdiger. Das komplette Songwriting aber ist bei ELEGY Gemeinschaftsarbeit.

Man kann nach dem Hören des tollen Songmaterials auf dem Album nur gespannt auf die Live-Präsenz von ELEGY sein. Ist da schon was geplant?

Eduard: Im Moment noch nicht, aber eine Booking-Agentur ist schon beauftragt worden eine Tour für uns zusammenzustellen. Wir hoffen jetzt natürlich im August oder September in Eurpoa touren zu können.

Henk: Nach der Europatour haben wir dann Japan ins Auge gefasst, denn auch von dort sind schon Anfragen vorhanden. Ja und dann werden wir auch noch ein Video drehen, denn es ist sehr wichtig für eine Band, dass ein Video im Fernsehen gesendet wird. Man spricht mit einer Videoausstrahlung im Fernsehen viel mehr Leute an und diese können sich dann auch sofort ein ungefähres Bild vom Sound der Band machen.

Recht hat Henk mit dem was er über die Ausstrahlung eines Videos sagte, denn es ist wirklich die beste Promotion für eine Band. Aber es laufen einfach noch zu wenige Videos von Hardrock- und Heavy-Metalbands im Fernsehen. Vor allem die unbekannten oder besser gesagt die noch nicht so ganz bekannten Bands haben darunter sehr zu leiden.

Story: Gisela

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