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FREAK OF NATURE

FREAK OF NATURE 1994

Nachdem FREAK OF NATURE sich im letzten Jahr den Titel als ´The Hardest Working Band In Rock´n Roll´ nach über 140 Gigs erspielten, begaben sich Mike Tramp, (vocals), Dennis Chick (guitar), Kenny Korade (guitar), Jerry Best (bass) und Johnny Haro (drums) wieder ins Studio, um den langersehnten Nachfolger ´Gathering Of Freaks´ einzuspielen. Was Mike mir über das neue Album und auch sonst noch so erzählte? Lest doch einfach weiter!

 

´Gathering Of Freaks´ ist wesentlich härter und aggressiver ausgefallen als Euer Debut. Warum eigentlich?

– Als wir unser erstes Album auf den Markt brachten, waren wir eigentlich noch ziemlich am Anfang. Wir kamen alle aus Bands der 80er Jahre und jede dieser Bands hatte ihren eigenen Sound besessen. Im Anschluss an dem Release von unserem Debut sind wir dann auf eine große Tour durch Europa gegangen und wir haben dadurch auch sehr viele Einflüsse in uns aufgenommen. Die Songs und die Texte des neuen Albums sind sehr emotionell und persönlich.

Sind es Eindrücke der letztjährigen Tour?

– Nein, es sind Eindrücke aus meinem Leben. Sie handeln von Dingen, die ich selber erlebt oder gesehen habe und es waren nicht nur positive Erlebnisse. Genau deswegen kann ich auch nicht singen, dass ich glücklich bin und dass immer nur die Sonne scheint.

Kommen wir doch gleich zu den Texten der Songs. Die Songs ´Raping The Cradle´ und ´Enemy´ sind ja sehr tiefgreifend.

– Das Lied ´Raping The Cradle´ greift das Thema des Kindesmissbrauchs auf. Die Kinder haben es in der heutigen Zeit wirklich sehr schwer. Es passiert doch sooft, dass ein kleines Mädchen vom eigenen Vater missbraucht wird. Ja und wenn dieses Mädchen denn zur Mutter geht und es ihr erzählt, dann sagt diese nur: ´Sei ruhig, dummes Mädchen!´ und das alles nur, damit ja das Umfeld nichts davon erfährt. Ich habe auch seit Januar einen Sohn und ich kann mir das einfach nicht vorstellen, denn es ist ja das eigene Fleisch und Blut, woran man sich da vergreift. Im Lied ´Enemy´ geht es darum, dass jeder jeden hasst. Der eine hasst den Nachbarn, weil er zu viel Lärm macht und der andere hasst den anderen Autofahrer, weil er ihn vielleicht gerade überholt und somit ein schnelleres Auto hat. Hass überall wo man hinsieht, ob es nun religiös oder aber auch in der Musik ist. Aber warum eigentlich das Ganze, denn wir sind doch alles nur Menschen.

Ihr habt ja das Album wieder mit Phil Kaffell aufgenommen. Wurde ´Gathering Of Freaks´ auch wieder so schnell und im selben Studio recordet?

– Richtig, Phil Kaffell hat uns wieder zur Seite gestanden. ´Gathering Of Freaks´ wurde aber in einem anderen Studio als unser Debut aufgenommen, aber wieder genauso schnell. Es ist auch gefährlich für eine Band, wenn sie sich zu lange im Studio aufhalten, denn die Songs können durch zu langen Recordings an Power verlieren. Wir wollen einfach wieder zurück zu den Wurzeln der 70er- und 80er Jahre, mit kurzen Aufnahmezeiten und somit natürlich.

FREAK OF NATURE tourten ja im vergangenen Jahr unermüdlich durch die deutschen Konzerthallen. Was war eigentlich die beste und was war die schlechteste Erfahrung die Ihr in dieser Zeit erlebt habt?

– Die schlechteste Erfahrung war definitiv die HELLOWEEN-Tour, die ja schon nach einer Woche gecancelt wurde. Das Gute daran war aber, dass wir zu meiner Familie und meinen Freunden nach Dänemark fahren konnten und genau dort ist dann auch der Song ´Enemy´ entstanden. So haben wir wenigstens der schlechten Erfahrung noch eine gute Seite abgewinnen können. Ja und das absolute Highlight war das Roskilde-Festival, denn ich konnte endlich mal wieder zu Hause spielen und das auch noch vor so vielen Leuten. Trotzdem gab es auch noch viele andere Highlights, denn wir haben wirklich auf ganz unterschiedlichen Festivals gespielt, wie z.B. beim Schüttdorf Open Air mit den BLACK CROWES und beim Dynamo Open Air in Eindhoven. Sehr beeindruckt war ich auch vom Gig in Belfast, denn ich hatte vorher noch nie die Möglichkeit gehabt in Irland aufzutreten.

Habt Ihr denn die meisten Songs auf Tour geschrieben?

– Nein, die einzigen Songs, die auf Tour entstanden sind, waren ´Enemy´ und ´Stand Back´. Alles andere ist erst nach den Touren entstanden.

Wie sieht es denn jetzt in der nächsten Zeit für Euch aus? Wann ist denn eine Tour durch Europa geplant?

– Wir werden ab Mitte Oktober für 2 1/2 Monate in Europa auf Tour gehen. Im Anschluss daran ist Japan geplant.

Und wie sieht es jetzt mit Amerika aus?

– Auch dort ist eine Tour geplant. Aber uns war es sehr wichtig, dass wir zuerst hier nach Europa kommen. Denn wenn wir in Amerika begonnen hätten, könnten wir hier jetzt nicht so ausgiebig touren. Wir werden auch nie vergessen, dass wir hier in Europa unsere Basis, in Bezug auf die Fans, haben. Wir werden auch im nächsten Jahr zu den Sommer-Festivals auf jeden Fall hier vertreten sein.

Videomäßig seid Ihr auch wieder vertreten?

– Ja, das erste Video wird ´Enemy´ sein. Wir werden vielleicht auch noch zur Weihnachtszeit ein Special-Package mit sehr wahrscheinlich drei unreleasten Songs und einem vom aktuellen Album veröffentlichen.

Das ist ja einiges was sich FREAK OF NATURE vorgenommen haben. Aber mit diesem Album im Gepäck müsste es schon mit dem Teufel zugehen, wenn dieses nicht alles klappen sollte. Zu wünschen wäre es ihnen, dass sie endlich den Zuspruch fänden, den sie verdienen, denn das Album ´Gathering Of Freaks´ ist wirklich spitze!

Story:  Gisela   

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