News Ticker

HIM

Es war schon erstaunlich, wie schnell sich eine unbekannte Band in die Herzen von vielen musikliebenden Menschen singen konnte. Zudem waren sie noch nicht einmal aus unseren Landen, sondern aus dem hohen Norden, genau gesagt aus Finnland. Die Rede ist von H.I.M. Als ich das Material im Sommer letztes Jahr hörte, war mir sofort klar, dass die jungen Finnen ihren Weg gehen würden. Wurden sie doch schon in ihrer Heimat mit Preisen (Newcomer des Jahres, Emma-Award usw.) und guten Verkaufszahlen ausgezeichnet. Auf dem Burg-Rock-Festival zu Altena konnte ich mich dann auch persönlich vom Können des Vierers überzeugen (lang genug hatte ich ja doch darauf warten müssen). Genau ein Jahr nach der Veröffentlichung in unseren Breitengraden, unterhielt ich mich nach dem Konzert mit Sänger Ville Valo und Bassist Migé, um das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen.

 

Der Name der Band H.I.M. steht für ´His Infernal Majesty´. Hat dieser Name eine spezielle Bedeutung?

Ville: Nein, der Name ist einfach nur ein Joke, aber ich kann mich erinnern, dass es in den 60er Jahren ein Pornomagazin mit dem gleichen Namen gab.

Wie schon am Anfang erwähnt wurden H.I.M. mit einigen Auszeichnungen in ihrer Heimat bedacht. Es ist schon etwas ungewöhnlich für dieses Land, dass gerade eine Metalband so erfolgreich ist. Wie kam es denn zu dem großen Erfolg in eurer Heimat?

Ville: Das ist sehr schwer zu sagen. Wir sind nach der Veröffentlichung in Finnland lange Zeit getourt und den Leuten gefiel das Material sehr gut. Es mag vielleicht auch daran liegen das ? und ich schon in einigen Bands vorher zusammen gespielt haben und wir daher schon etwas bekannter waren. Aber ich kann es auch nicht so ganz nachvollziehen.

Das Material zum Album ´Greatest Lovesongs Vol. 666´ wurde ja ausschließlich von dir alleine geschrieben. Ist dies nun auch so bei eurem neuen Album, welches nächstes Jahr das Licht der Welt erblickt?

Ville: Es läuft wieder darauf hinaus. Die anderen Bandmitglieder sind einfach zu langsam und auch etwas zu faul für das Songwriting. Für mich ist die Musik sehr wichtig, sie ist voll und ganz meine Welt und mir macht es nichts aus die Songs alleine zu schreiben.

Durch den gelungenen Mix aus Gothic, Rock, Hardrock und Metal ist es H.I.M. geglückt, im vergangenen Jahr bei euren Konzerten Generationen zusammenzubringen. Das war für euch doch ein ziemlich guter Einstieg.

Ville: Es hat uns eigentlich ziemlich überrascht, dass so viele Leute aus so unterschiedenen Musikrichtungen zu unseren Konzerten kamen. Es hat uns viel Spaß gemacht vor „diesem“ Publikum zu spielen.

Euer Sound ist sehr breit gefächert. Ich kann mit gar nicht vorstellen, dass ihr alle die gleiche Musik hört!

Migé: Ich stehe voll auf den Stoner-Rock. Das ist für mich das Größte. Unser Drummer ist dagegen voll der Hardcorefreak und unser Keyboarder ist ein regelrechter Techno-Fan.

Ville: Mir persönlich gefällt der Gothic-Rock am besten. Das ist eine interessante Mischung. Es ist gut, wenn sich in der Musik solch eine Vielfalt von Einflüssen wiederfindet. Manches Mal ist es aber auch sehr kompliziert vor allem zwischen mir und …

Migé (lacht): Das kannst du wohl laut sagen. Bei uns fliegen manches Mal die Fetzen.

H.I.M. arbeiten schon wieder fleißig am neuen Album. Wann ist denn der Release des neuen Outputs geplant?

Ville: Veröffentlicht wird das neue Album Anfang nächsten Jahres. Aufgenommen haben wir es schon. Jetzt nach den Festivals werden wir erst einmal ein wenig Urlaub zu machen um wieder neue Kraft zu tanken.

Mit ´Wicked Games´ z.B. hattet ihr auf eurer Scheibe einen Song, der ja aus dem Popbereich stammte. Warum habt ihr gerade diesen Song ausgewählt?

Ville: Das ist genau der Punkt. Wir wollen einfach nicht ´nur´ eine Metalband sein. Wir wollen vielschichtiger werden und vor allem sollen die Songs mit interessanten Klängen versehen werden. Wir mögen es halt mit Melodien zu spielen.

Ich hoffe jetzt nur das H.I.M. weiter so klasse Songs schreiben, denn ihr Debut war wirklich einfache Spitze. Ich bin auf jeden Fall gespannt auf das neue Album.

http://www.heartagram.com

Story: Gisela

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.