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HOLY HELL

HOLY HELL der neue Stern am Metal-Himmel? Ich denke ja, denn mit ihrem harten Sound und der Stimme von Sängerin Maria Breon geht die Band neue Pfade und beweist uns, dass es auch noch anderes, unerwartetes in dieser doch eher traditionellen Schiene gibt. Eine Band, wie sie unterschiedlich nicht sein könnten, denn kraftvoller, teilweise engelhafter Gesang trifft auf dämonisch donnernde Metal-Riffs. HOLY HELL konnten im März schon im Vorprogramm von MANOWAR ihr Talent unter Beweis stellen. Auf dem Magic Circle Festival im Juli in Bad Arolsen konnten sie deswegen schon auf eine große Fanschar blicken, die ihren Auftritt auch enthusiastisch abfeierten. Nach ihrer Show unterhielt ich mich mit Maria Breon und Gitarrist Joe Stump und es sollte ein sehr lustiges und informatives Gespräch werden.

Man konnte in den letzten Jahren sehr gut verfolgen, wenn eine Band Erfolg hatte, dann kamen sofort Bands hinterher, die diese Band kopierten. So auch bei Nightwish, The Gathering und wie sie alle Heißen. Viele denken jetzt: „ach schon wieder eine Kopie von Nightwish.“ Da kann ich nur sagen, kein Vergleich, denn der Sound von Holy Hell ist total anders, nämlich Metal mit unterschiedlichen Einflüssen. Kommt dies von den unterschiedlichen Geschmäckern der einzelnen Musiker?

Joe: Das spielt in jedem Fall eine große Rolle, denn das war uns auch sehr wichtig, dass jeder seine eigenen Einflüsse mit einbringen konnte.

Was mir auch sehr gut gefällt ist das Maria ihr ganzes Spektrum an Können mit in die Songs einbringt. Sie singt nicht nur in den hohen Lagen, obwohl sie ja eine klassische Gesangsausbildung absolviert hat.

Maria: Ich lege sehr viel Wert auf diese Abwechslung in meiner Stimme. Es ist manches Mal nicht ganz so einfach, aber mit persönlich macht es Freude die ganze Bandbreite meiner Stimme zu präsentieren. Den Leuten gefällt es auch, das hat man ja heute wieder gesehen.

Das auch sehr eindrucksvoll, denn das Publikum ist richtig bei den einzelnen Songs mitgegangen. Ist es denn einfacher für dich auf einem höheren Level zu singen?

Maria: Das würde ich jetzt nicht sagen, denn man kann sich gewisse Stimmlagen antrainieren. Es ist eben von Song zu Song verschieden und ich muss richtig hart dafür arbeiten.

Das kann ich mir schon vorstellen. Ich muss auch zugeben, als ich vor der Bühne stand um Bilder zu machen, habe ich eine regelrechte Gänsehaut bekommen, denn deine Stimme und die Musik gehen einfach unter die Haut.

Maria: Das ist gut zu hören und du machst uns damit ein ganz großes Kompliment. Uns geht es aber nicht anders!

Joe du machst ja auch sehr viel. Ich habe gelesen, dass du auch Gitarrenunterricht gibst und auch studiert hast.

Joe: Ja ich lehre Gitarrenspiel am Berklee College Of Music. Ich bin sozusagen der Professor Of Metal.

Maria: Das hört sich aber gut an!

In jedem Fall, gefällt mir. Du hast ja auch schon einige Sachen, u.a. auch DVD´s veröffentlicht.

Joe: Richtig es sind richtige Lehr-DVD´s. Wenn man sich an diesen Stoff auf den DVD´s hält, lernt man eine ganze Menge.

Dein Background liegt ja auch mehr im „älteren Sound, wie ihn Richie Blackmoore oder Yngwie Malmsteen gespielt haben.

Joe: Das sind wirklich meine Helden und wenn man sich heute so umschaut, dann kann ihnen keiner das Wasser reichen, Sie sind eins mit der Gitarre.

Das ist aber noch nicht alles, denn im August absolvierst du zusammen mit Uli Jon Roth einige Konzerte in Amerika. Wie kam es dazu?

Joe: Das war sehr lustig, denn als ich im Studio war um einige Sachen aufzunehmen klingelte auf einmal mein Handy. Ich ging ran und hörte nur: „Hey Joe, was machst du gerade?“ Ich war so überrascht und ich fragte ihn, was er denn auf dem Herzen habe. Er erzählte mir von seinem Vorhaben mit Freunden ein Konzert zu machen und er wollte mich dabei haben. Da konnte ich natürlich nicht nein sagen. Somit spielen wir im August ein paar Shows zusammen.

Bei eurer Show habe ich mich über euren Keyboarder Francisco Palomo gewundert. Der ist ja ein regelrechtes Energiebündel. Wenn er mit seinem tragbaren Keyboard über die Bühne fegt, ist er ja nicht mehr zu halten.

Maria: Er ist unglaublich. Selbst wenn er nur hinter seinem Keyboard steht ist er nicht mehr zu halten. Als wir unsere ersten Auftritte zusammen gemacht haben, dachten wir nur was ist denn nun los. Er ging ab wie eine Rakete.

Joe: Er ist ja von Mexiko und als er damals zu uns kam meinte er nur, dass er auch seine Kitar mitbringen würde. Wir konnten uns unter diesem Instrument nichts vorstellen und dachten, dass es vielleicht ein landesübliches Instrument wäre. Als er dann mit seinem tragbaren Keyboard ankam und uns einiges darauf vorspielte, waren wir sofort begeistert. Wir wussten aber nur noch nicht, dass er ein Tier auf der Bühne ist

Er spielt ja auch in allen Lagen dieses Instrument.

Maria: Ist er nicht toll? Ich finde ihn so super und genau das macht unsere Musik aus, energiegeladen und vor Überraschungen nicht sicher.

Das ist richtig und genau das finde ich auch so gut an HOLY HELL, diese Überraschungsmomente. Jetzt aber noch mal zu eurer Maxi-CD die im März veröffentlicht wurde. Wie sind denn die Reaktionen ausgefallen?

Maria: Die Reaktionen waren fantastisch. Als die EP veröffentlicht wurde war sie auch in kürzester Zeit ausverkauft. Die Plattenfirma war so überrascht, denn damit hätten sie nicht gerechnet. Wir aber am allerwenigsten. Hinzu kam auch noch der Einstieg in die deutschen Singlecharts und was uns am meisten gefreut hat war der herzliche Empfang der deutschen Besucher. Einfach nur fantastisch.

Die Veröffentlichung des Albums war ja für September vorgesehen. Bleibt es dabei?

Maria: Das wird sich leider noch ein wenig verzögern. Geplant ist nun Anfang 2008. Es gibt noch so viel zu tun, aber ich bin froh, dass wir noch ein wenig Zeit haben.

Das sehe ich genauso, denn mit einer solchen EP im Rücken wird uns die Zeit bis zum Ende des Jahres nicht lang werden. Ich freue mich jedenfalls schon heute auf das Album von HOY HELL.

https://www.facebook.com/holyhell

Story: Gisela

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