IRON FIRE

Eine junge dänische Band, mit dem Namen IRON FIRE schickt sich an, den Markt des melodischen Power Metals zu erobern. Die Vorzeichen stehen gut, denn mit dem Album ´Thunderstorm´ haben die Jungs ein ausgereiftes Album abgeliefert. Obwohl das Durchschnittsalter bei ca. 20 Jahren liegt, überzeugt das Songwriting auf der ganzen Linie. Zusammen mit Martin Steene, Sänger der ausgesprochen talentierten Band, versuchte ich ein wenig über das Vergangene, das Gegenwärtige und das Zukünftige in Erfahrung zu bringen.
Eine ziemlich ungewöhnliche Entwicklung nahm die stilistische Richtung von IRON FIRE in den letzten Jahren. Der Sound entwickelte sich von Doom über Black Metal hin zum melodischen Power Metal. Wie kam es denn zu diesem doch krassen Richtungswechsel?
– Als wir vor drei Jahren zusammen anfingen Musik zu machen, starteten wir zuerst mit Doom-Death Metal. Da wir aber alle Fans des ´Old School Metals´ sind, änderte sich ziemlich schnell die Richtung in diese Stilistik. Der Auslöser mag auch ein wenig die erste Veröffentlichung von HAMMERFALL gewesen sein, denn sie spielten einen Mix aus MANOWAR und HELLOWEEN, die meine All Time Favoriten sind.
Das Album ´Thunderstorm´ besticht auch durch eine gute Kombination aus melodischen Songs, die durch die teilweise mystischen Texte ins rechte Licht gerückt werden. Vor allem kommen sehr oft die Drachen zum Zuge. Magst du solche Storys?
– Ich mag diese Storys sehr. Das Album sehe ich auch ein wenig als Tribut für meine Favoritenbands an. MANOWAR waren ja mit die erste Band, die mit solchen Texten arbeiteten. Dies alles hat mich sehr inspiriert.
Liest du denn auch viele Bücher um auf solche, doch sehr bildlichen Geschichten, zu kommen oder woher nimmst du die Phantasie?
– Ich bin ein richtiger Büchernarr. Aber ich versuche auch übliche Situationen aus dem realen Leben in die Texte mit einfließen zu lassen. Ich liebe zwar die mystische Schiene aber wenn man sich die Texte durchliest, kann man sehr viel auf das eigene Leben beziehen. Das finde ich persönlich auch viel wichtiger als reine mystische Geschichten zu verfassen.
IRON FIRE ist ja eine blutjunge Band, die mit einem Durchschnittsalter von gerade mal 20 Jahren doch sehr jung sind. Habt ihr schon in den Kinderschuhen angefangen Musik zu machen?
– Wir haben mit 14 Jahren angefangen Musik zu machen. Kennengelernt haben wir uns alle in der Schule und durch gemeinsame Musikinteresen sind wir dann auf die Idee gekommen, nach einigen anderen Erfahrungen in anderen Bands, eine Band zu gründen.
Wie sieht es denn in Dänemark mit der Akzeptanz von Metalbands aus?
– Für unsere musikalische Richtung gibt es überhaupt keine Möglichkeit irgendwelche Auftritte zu bekommen. Die Szene ist zwar nicht klein, aber sie wird einfach nicht akzeptiert. Einen größeren Auftritt haben wir aber mit SAXON gespielt und es war schon eine große Erfahrung gewesen, als wir mit dieser wirklich tollen Band spielen zu können. Wir wurden auch sehr freundlich von SAXON behandelt.
Wie war denn die Reaktion bei diesem Auftritt von den Zuschauern?
– Es war eigentlich ziemlich gut, obwohl die meisten Leute in Dänemark diese Power Metal Richtung gar nicht mögen. Sie stehen eher auf ´normale´ Rockmusik. Das macht es natürlich für uns noch viel schwieriger. Selbst so renommierte Bands wie die PRETTY MAIDS haben es ziemlich schwer in Dänemark Fuß zu fassen. Ich glaube, das sagt doch wohl alles.
Das ist aber ziemlich hart für eine solch talentierte Band, wenn man im eigenen Land keinen Rückhalt bekommt. Jetzt aber zu etwas anderem. Sehr ausdrucksstark ist das Cover ausgefallen, eine gelungene Kombination aus Mystik und Düsterheit.
– Es ist ziemlich stark an Plattencover von MANOWAR angelehnt. Die Idee stammt von einem Mann namens Kristian Wahlin, der auch verantwortlich ist für Cover von LEFAY. Die Grundidee zu einem solchen Cover hatten wir schon bei unserem Demo umgesetzt, aber sie wirkte nicht so gut. Aber durch die Ideen, die Kristian für die Farbauswahl und vor allem den Krieger hatte, bekam das Cover einen richtig mystischen Touch.
IRON FIRE eine ziemlich leicht zu merkender Name, der trotz allem einen mystischen Touch beinhaltet. Wie kamt ihr auf einen solchen Namen?
– Es war schon ziemlich schwierig einen geeigneten Namen zu finden, weil wir schon einen kleinen Bezug vom Namen zur Düsterheit herstellen wollten. Wir hatten einige zur Auswahl, aber die meisten waren doch letztendlich zu düster und passten nicht so recht zu einem metallastigen Sound. Im Endeffekt entschieden wir uns für den Namen IRON FIRE, der die ganzen Komponenten beinhaltet und auch noch ziemlich leicht zu merken ist.
Mit ´Thunderstorm´ habt ihr ja einen passenden Track als Albumtitel für euer Album gewählt. Warum fiel denn die Auswahl gerade auf diesen Song?
– Wir wussten zuerst nicht welchen Song wir als Titelsong nehmen sollten. Wie der Zufall es wollte, gab es bei den Recordings zum Album einen ziemlich starken Sturm in Dänemark. Ich glaube bei euch in Deutschland ebenfalls. Das brachte uns dann auf die Idee das Stück ´Thunderstorm´ als Albumtitel zu verwenden. Also reiner Zufall!
Wir wollen jetzt aber hoffen, dass die Band IRON FIRE nicht auch nur Zufall ist, denn ein großes Potential steht hinter dieser Band. Dieses Potential gilt es jetzt auszubauen und auf neue Aufgaben vorzubereiten. Watch Out!
Story: Gisela
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