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KINGDOM COME

KINGDOM COME 1997

Nach ihrem letzten Studioalbum ´Twilight Cruiser´, welches laut Lenny Wolfs Aussage ´Back To The Roots´ ging. kam vor einiger Zeit das neues Material mit dem Namen ´Master Seven´ als CD zu uns. Auf diesem Album befinden sich Songs, so wie wir sie von KINGDOM COME gewohnt sind, nämlich orchestral, gefühlvoll und sehr emotional angelegt. Ein Werk also, wie wir es nach ´Bad Image´ erwartet hatten. Bei einem Open-Air im belgischen Nidrum ergab sich dann auch die Gelegenheit ein paar Worte mit Lenny Wolf zu wechseln.

 

Bei unserem letzten Gespräch gab mir Lenny, auf die Frage nach der Stilistik zu ´Twilight Cruiser´ die Antwort, dass die Band wieder zurück zu den Wurzeln gehen wollte. Das wurde aber jetzt auf dem neuesten Werk aber wieder über Bord geworfen. Warum eigentlich? Daraufhin antwortete mir ein schallend lachender Lenny:

– Da Jens jetzt bei uns spielt und auch zusätzlich noch der Bassist von Grave Digger ist, wollte er was Emotionales machen. Also dachten wir uns eine Schlagerband ins Leben zu rufen, damit er sich auch ausgefüllt fühlt. Nein, das ist vollkommen falsch und sollte nur ein Scherz sein. Tatsache ist, dass ich nie mit irgendeinem Konzept ans Songwriting gegangen bin. Es geht uns total am Arsch vorbei, was die Leute von uns erwarten, denn im Grunde schreiben wir zuerst einmal nur für uns. Wir haben für ´Master Seven´ einfach das umgesetzt, was wir zu der Zeit gerade so fühlten.

Lag es nicht auch ein wenig an Angi Schiliro (war selber Gitarrist auf dem Album ´Bad Image´), der das neue Werk produzierte?

– Ich arbeite unheimlich gerne mit Angi zusammen, denn erstens macht es sehr viel Spaß mit ihm zu arbeiten und zweitens kann man mit, ohne dass es Diskrepanzen gibt, drei Monate und 14 Stunden am Tag mit ihm kreativ arbeiten. Wir verstehen uns super. Er hat ein sehr gutes Gehör, weiß wo musikalisch die Wichtigkeiten sind und macht außerdem noch sehr gute Vorschläge. Es passte vom menschlichen ebenso wie von der arbeitstechnischen Seite her. Somit ergab sich das andere eben.

Die menschliche Seite ist ja auch sehr wichtig.

– Ganz genau, denn wenn man bei den Aufnahmen keinen Spaß hat, kann man alles knicken.

Wodurch denkst du kommt es eigentlich, dass eine Band mit einem solch großen Potential wie ihr es besitzt nicht mehr so vertreten sind wie früher?

– Das liegt mit Sicherheit daran, dass sich in den 80iger Jahren die ganzen Radiosender eingeklinkt haben und das weltweit. Dies ist ja heute nicht mehr der Fall. Bei Kingdom Come ist es nicht das Potential, sondern der Medienmarkt als Ganzes. Wenn ein Bon Jovi mit irgendeiner Single rauskommt, die noch so schlecht ist, hängt sich das Radio doch erst mal rein. Wenn wir nur von, sagen wir mal 7 Radiostationen gespielt werden, wie sollen wir dann die breite Masse erreichen. Es ist in der heutigen Zeit sehr schwer geworden für Bands aus unserem Genre. Wir können uns jetzt nicht hinsetzen und Fingernägel kauen und uns den ganzen Tag gefrustet beschweren, nein wir müssen um jeden Fan kämpfen. So schwer wie es auch ist.

Ihr habt ja jetzt ausschließlich auf Open-Airs gespielt. Soll denn noch eine Tour in absehbarer Zeit folgen?

– Geplant ist schon was. Ins Auge gefasst ist ca. Ende Oktober. Genaueres kann ich dazu aber noch nicht sagen, denn es stehen noch keine Dates fest. Unser Management kümmert sich gerade darum.

Dann hoffen wir doch jetzt ganz stark, dass diese geniale Band, die auch in Nidrum die Zuschauer voll auf ihre Seite zog, bald wieder einmal live zu begutachten ist.

www.lennywolf.com

Story: Gisela

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