News Ticker

LUCA TURILLI

LUCA TURILLI  ist ein Begriff in der Metalszene. In der italienischen Metal-Band RHAPSODY ist er Gitarrist und Komponist. Aber auch solistisch hat er einiges zu bieten. Jetzt hat er sein neuestes Album auf den Markt gebracht „Prophet Of The Last Eclipse“. Alle Songs wurden vom ihm komponiert. Als Frontmann agierte Olaf Hayer, die Keys wurden von Miro eingespielt und die Schlagzeugparts von Robert Hunecke-Rizzo. Durch Sascha Peath wurden die Akustik bzw. zusätzliche Gitarren eingespielt.

Du spielst mit viel Einsatz in der Formation RHAPSODY. Was inspiriert dich daneben an Soloalben zu arbeiten.

– Nun, ich kann durch meine Soloalben meine Ideen auf ganz besondere Art und Weise zum Ausdruck bringen. Ich kann mich anders einbringen. In Bands gibt es feste Spielregeln, was die Musik oder die Instruments angeht. Ich erreiche mit eigenen Ideen eine andere Art von Qualität und habe dadurch mehr Möglichkeiten mich auszuprobieren, mich zu  verbessern. Und außerdem kann ich parallel an meiner Karriere bei RHAPSODY arbeiten. Du weißt nie, wie lange eine Band miteinander harmoniert. Mir gibt es sehr viel Energie, um dann wieder mit RHAPSODY zusammen arbeiten zu können.

„Prophet Of The Last Eclipse“ ist dein zweites Album.  Was inspiriert dich zu diesen Geschichten in Songformat?

– „Prophet Of The Last Eclipse“ unterscheidet sich zu meinem ersten Album sehr stark, obwohl das Album „Demonheart“ eigentlich als Vorbote zu meinem neuen Album angesehen werden kann. Doch die Geschichten sind sehr unterschiedlich. Für mich ist es wichtig, dass meine Stories einen positiven Touch haben. Inspiriert werde ich meistens durch Phantasiefilme wie zum Beispiel Alien, Katastophenfilme oder auch Science Fiction Filme. Ich liebe vor allem  die großen Filme mit vielen Spezialeffekten und der monumentalen Musik. Ich versuche die für mich wichtigen Teilchen zu extrahieren und auf meinen Stil umzusetzen.

Aber deine Alben siehst du nicht als eine Geschichte an?

– Nein, ich benenne sie zwar als Gesamtheit „Trilogie“, aber die Alben sind keine fortgesetzte Geschichte. Für mich hält die Basis der Phantasie und des Universums die Alben als Einheit zusammen. Die Geschichten sind schon innerhalb der Alben nicht wirklich etwas miteinander zu tun.

Wie war die Arbeit am neuen Album?

– Sie war außerordentlich gut. Wir waren ein gutes Team und hatten viel Spaß dabei. Durch unsere gute Zusammenarbeit klappten viele Teile in recht kurzer Zeit. Wichtig war der Mix, da wir halt einige Symphonik Elemente in unseren Songs haben. Es ist auch nicht so einfach zu entscheiden, welches Instrument in diesem Fall die Priorität haben soll bzw. haben muss.

Die Musik ist sehr imposant und orchestral.

– Genau. Der musikalische Einfluss stammt sicherlich von klassischen Komponisten. Meine Vorbilder sind z.B. Bach, Paganini oder auch Vivaldi. Klassische Elemente sind für meine Kompositionen von großer Wichtigkeit. Und sie kommen halt auch in den Soundtracks von Filmen vor. Filmsoundtrack Komponisten wie wie z.B. Jerry Goldsmith oder auch Danny Elfmann höre ich sehr gerne.

In deinen Songs ist der Sound oftmals aggressiv, im Gegensatz zu der melodiösen Gesangslinie. Warum?

– Die Band HELLOWEEN, die in den 80iger Jahren eine für mich sehr wichtige Band war, hat mich sicher mit geprägt. Dadurch bin ich höchstwahrscheinlich auf die Idee des melodiösen Gesangs gekommen die durch die harte, aggressive Musik getragen wird. Die Reibung, die dadurch entsteht macht die Stücke spannender und hörenswerter.

In deinen Songs, wie z.B. „War Of The Unsiverse“( sphärisch), oder auch „New Century’s Tarantella“( erinnert an Indio Pfeifen)  hast du verspielte Elemente eingesetzt. Was war die Inspiration?

– Für mich ist es interessant, Klänge in meine Songs einzubringen, die auch aus verschiedenen Kulturen stammen. Also folkloristische Elemente, die meines Erachtens meinen Stücken die richtige Würze geben. Und es gibt meinen Texten den gewissen Touch. Genauso verhält es mit den gregorianisch, chorischen Gesangsteilen. Sie sollen in meinen Songs als sakrale Etüden erscheinen, und meine Stücke einfach spannender, interessanter und aussagefähiger machen. Meine Geschichten werden dadurch dramatischer und geben dem Zuhörer hoffentlich gewisse Gefühle weiter. Ich denke, gerade bei meinen Stücken kann ich auf diese Elemente nicht verzichten.

Wann hast du mit „Prophet Of The Last Eclipse“ begonnen?

– Im Frühjahr habe ich mit dem einspielen der einzelnen Instrumente begonnen. Ich denke Anfang August waren wir fertig.

Hast du „Prophet Of The Last Eclipse“ selbst produziert?

– Nein, produziert wurde es durch Sascha Paeth und Miro (RHAPSODY) im Gate-Studio und im Pathway Studio in Wolfsburg.

Das Cover von  „Prophet Of The Last Eclipse“ ist sehr interessant gestaltet!

– Stimmt, und es viel Arbeit hineingesteckt worden. Allerdings nicht von mir direkt, sondern von Marc Klinnert, der auch Cover für RHAPSODY gestaltet hat. Er ist ein großartiges Talent.

LUCA TURILLI ist ein nimmer müde werdender Musiker mit einem ausgeprägten Ideenreichtum. Er arbeitet unermüdlich an neuen Umsetzungen. Als nächstes wird er mit RHAPSODY ein weiteres Album veröffentlichen und danach wieder an einen Soloalbum arbeiten. Wir können uns überraschen lassen.

Story: Gabi Peiter

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.