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MARC BOALS

MARK BOALS ist ein vielbeschäftigter Musiker. Nicht nur das er zur Formation RING OF FIRE gehört – nein – er arbeitet auch an vielen Projekten und an seiner Solokarriere. Jetzt ist sein drittes Album „Edge Of The World“ veröffentlicht worden. Mit von der Partie waren Erik Norlander (keys), Vinny Appice (drums), Virgil Donati (drums) und Tony MacAlpine, Chris Brooks, Neil Citron and Jeff Kollman (guitars) und natürlich MARK BOALS  am Bass.

Wann hast du begonnen Musik zu machen?

– Interessiert habe ich mich für Musik seit meinem fünften Lebensjahr. Anfangs habe ich in der Kirche gesungen, dann habe ich so langsam begonnen in Bands zu spielen – ich denke, da war ich zirka 13 Jahre alt. Wir spielten in Klubs und Bars. Und als ich dann 18 Jahre alt war, verließ ich meine „Heimat“ um überall in unserem Land zu spielen.

Du hast immer Hardrock gemacht?

– Nein. In Wirklichkeit habe ich mit Jazz angefangen. Ich liebe den Jazz. Viel später bin ich dann auf die Hardrock Schiene gerutscht. Und das mache ich bis heute.

Wann hast du mit deinem neuem Album „Edge Of The World“gestartet?

– Ich habe mit meinen Album begonnen und dann wieder gestoppt, da ich mit RING OF FIRE auf Tour gegangen bin. Anschließend haben wir noch DVD und CD Aufnahmen gemacht und als diese Arbeit getan war, habe ich weiter an meinem Soloalbum gearbeitet. Im Oktober bin ich in Japan auf den Markt gekommen und im November in Europa.

Hast du dein Album selbst produziert?

– Ja. Ich habe es produziert aber nicht gemischt. Den Mix hat Erik Norlander gemacht. Er war auch mein Keyboardplayer.

Wie war die Arbeit mit den anderen Musikern?

– Es hat uns viel Spaß gemacht. Die Arbeit mit meinen Drummern – es waren meine Wunschdrummer, Vinny Appice und Virgil Donati – es war mein Traum, genau diese Beiden dabei zu haben. Es hat unheimlich viel Spaß gemacht. Wir waren einfach ein duftes Team. Dabei war auch Erik Norlander … er ist einfach Spitze an den Keyboards. Sein Sound ist genial. Wir sind Freunde und ich finde er ist ein großartiger Musiker. Er hat auch im letzten Jahr für RING OF FIRE das Album „The Oracle“ gemischt. Er ist einfach ein Genie und ich wollte ihn unbedingt bei meinem Album dabei haben.

Stimmt, sein Keyboardstil ist unverkennbar.

– Er ist unschlagbar mit seinen Keyboards und Synthesizern.

Der Sound deiner Songs ist oftmals aggressiv, hart – hat mitunter progressive Elemente und einen klassischen Touch. Was war deine Inspiration?

– Ich wollte Melodik Rock machen. Für mich ist die Melodielinie sehr wichtig. Ich denke, dass Melodik Rock nicht so weit von der Klassik entfernt ist. Und ich finde diese Mischung gut. Wichtig ist dabei eben die Melodie, die vom Musiksound getragen wird.

Genau das ist so interessant: die Reibung zwischen der melodischen Melodielinie und dem aggressiven Musikbett. Was war deine Inspiration?

– Eigentlich weiß ich das nicht so genau. Sicherlich werde ich von anderen Bands inspiriert, natürlich von der klassischen Musik … wenn ich an Songs arbeite, dann entsteht es einfach. Manchmal brauche ich absolute Ruhe oder Entspannung und dann gehe ich an den Strand und lasse die Gedanken einfach kommen. Die Musik entsteht  dann irgendwie in meinem Kopf. Dann kann ich die Melodie, den Sound einfach alles in der Gesamtheit hören … es ist fast so, als wenn ich meinen eben entstandenen, eigentlich noch überhaupt nicht fertigen  Song gerade im Radio höre. Ich weiß nicht woher das kommt oder wieso es in mir entsteht – es kommt einfach.

In deinen Songs gibt es geniale Keyboard-Phrasen, z.B. in den Songs „Garden of Pain“ oder „Lady Babylon“. Was wollest du damit ausdrücken?

– Es sind die Versuche meine Ideen umzusetzen. Ich habe die Inspirationen dann versucht auf Papier zu bringen und Erik hat diese Key oder Synthy Parts einfach super umgesetzt. Er ist ein Talent und schafft es, meine Vorstellungen auf seine Art und Weise ideal einzubringen.

Durch die Keyboards wird den Songs eine gewisse Verspieltheit eingegeben und mitunter habe ich die Vision, es handelt sich um klassische Geschichten.

– Genau. Großartig. Ich mag klassische Musik und ich höre gerne klassische Komponisten. Ich kann nicht sagen, dass ich Idole im Bereich der Klassik habe, ich werde einfach von ihnen animiert bzw. inspiriert. Ich denke, dass einige Impulse für die klassischen Linien in meinen Kopf entstehen, die ich dann versuche für die Keys umzusetzen. Ich sehe sie dann ganz klar vor mir. Ich denke: es kommt einfach.

Du setzt in vielen Songs chorische Einlagen ein. Warum?

– Ich liebe diese chorischen Einwürfe … ich muss vielleicht erwähnen, dass ich die Band Queen sehr gern gehört habe. Sie haben recht häufig chorisch gearbeitet. Es gibt Songs das gewisse Etwas … die Dramatik zum Beispiel.

Mit welcher Art von Musik arbeitest du lieber, mit Songs voller Power oder mit emotionsgeladenen Stücken?

– Das ist eine schwierige Frage. Ich liebe harte Songs, da sie ein bestimmtes Gefühl vermitteln. Das Gefühl der Power. Emotionen sind definitiv notwendig für die Songs. Unterschiedliche Gefühle, oder auch die Gefühlvielfalt. Wenn es um die Art der Musik geht, also aggressiv und Power und langsam und gefühlvoll – ich mag beide Arten von Ausdruck. Als Vokalist ist es eine Ausdruckssache.

Woher holst du dir die Ideen für deine Lyriken?

– Meistens kommen die Ideen für meine Texte zur gleichen Zeit wie die Ideen für die Musik. Wenn ich das Gefühl für die Musik empfinde, dann entsteht in mir eine Geschichte zur Musik, die ich dann versuche nieder zu schreiben.

Du hast unter anderem auch in der letzten Zeit mit Daniele Liverani für sein Projekt „Genius“ gearbeitet. Wie war das für dich?

– Stimmt. Er hat an einer Rockoper gearbeitet. Die Geschichte fand ich interessant. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, mir Daniele zu arbeiten. Es war ein völlig neues Terrain für mich. Aber die Geschichte ist noch nicht zu Ende, denn es gibt drei Parts. Ich werde voraussichtlich bis zum Ende mit dabei sein.

Als nächstes wird MARK BOALS  mit dem Promoter eine Tournee hinsichtlich seines Soloalbums planen, wahrscheinlich großflächig angelegt. Natürlich wird er wieder mit RING OF FIRE an einem weiteren Album arbeiten und außerdem an vielen interessanten Projekten arbeiten. Wir werden mit Sicherheit immer wieder seine Namen hören, und das ist gut so.

Gabi Peiter

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