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MARTIN KESICI

Martin Kesici steht mit seinem zweiten Album „So What…!?“ in den Startlöchern. Kurz vor der Veröffentlichung des Albums wurde aber eine Single veröffentlicht. Auf dem Song „ Leaving You For Me“ wurde er tatkräftig unterstützt von Nightwish-Sängerin Tarja Turunen. Ein tolles Lied, welches nach mehr Information der Beiden rief. So machte ich mich also auf Altweiberfastnacht nach Köln. Gott sei Dank war das Interview sehr früh terminiert und so konnte ich noch sehr entspannt mit Martin Kesici und Tarja Turunen das nachfolgende Interview führen.

Ich fand es toll, dass bei der ersten Star Search-Staffel einer gewonnen hat, der es wirklich ehrlich meinte und vor allem mit seinem Faible für die Rock-Mucke am Ende auch gewann. Obwohl es vielleicht nervend ist, warum hast du damals eigentlich daran teilgenommen?

Martin: Eigentlich mehr aus Spaß. Ich habe auf der Couch gesessen, habe den Aufruf gesehen und mitgemacht. Ich habe zu dieser Zeit gerade von 500 € gelebt und habe mir dann gedacht, warum sollte man nicht schauen, wie weit ein Langhaariger kommt. Zum Casting, wo ich dran teilgenommen habe, waren 300 Bewerber und von denen kamen nur 11 weiter. Dann sah man schon die Gesichter und hörte wie sie tuschelten: „Warum kommt denn der Langhaarige weiter.“ Das war dann auch der Grund zum Weitermachen, aber unter Druck habe ich mich zu keiner Zeit gesetzt.

Trotz allem finde ich es gut, denn sonst wird man ja heutzutage in der Kategorie Rock oder Metal kaum noch erhört.

Martin: Leider, obwohl auch die großen Bands für einen freigewordenen Posten Castings betreiben.

Hast du eigentlich während der Shows jemals damit gerechnet zu gewinnen?

Martin: Zu keiner Zeit, wenn du damals einen Euro auf meinen Gewinn gesetzt hättest wärst du sehr reich geworden.

Dein neues Album „So What…!?“ ist ja wesentlich rockiger ausgefallen als dein erstes Album „MK 1“. Lag dir das sehr am Herzen?

Martin: In jedem Fall, denn ich bin ganz und gar Rocker. Zu diesem Album habe ich auch zu 80% die Songs alleine geschrieben. Somit kann ich mich auch absolut damit identifizieren. Ich mag zwar auch andere Sachen, aber mein Herzblut liegt im Grunde im Rock.

Ihr beide habt ja jetzt den Song „Leaving You For Me“ zusammen gemacht. Wie kam eigentlich eure Zusammenarbeit zustande?

Tarja: Martins Plattenfirma wollte für diesen Song eine Frauenstimme. Die Wahl fiel auf mich und so kontakteten sie mein Management. Ich kannte Martin zu dieser Zeit noch nicht, nur das er einen Wettbewerb gewonnen hat. Als ich aber seine Stimme war ich sehr beeindruckt. Ich bin zwar nicht so sehr dafür, solche „Pop-Idol-Wettbewerbe“ durchzuführen, aber was Martin gebracht hat, war schon toll.

Martin: Ich sehe ja auch nicht so aus, wie ein „normaler“ Castingsänger“. Das ist ja auch nicht so üblich.

Tarja: Und das war für mich ganz toll. Zudem fand ich es auch sehr interessant mit Martin zusammen einen Song zu machen.

Zu dem Song wurde ja auch ein tolles Video gedreht. Man fand auch in Finnland eine sehr realistische Location und zwar in einem richtigen Wikingerdorf. Martin bist du ein wenig involviert in die Geschichte der Wikinger?

Martin: Ich habe sehr viel Literatur über diese Zeit zu Hause. Beeindruckend finde ich, dass die Menschen damals für jedes eine eigene Gottheit hatten und vor allem in Einklang mit der Natur gelebt haben. Leider wird einem in der Schule über diese Epoche nicht allzu viel vermittelt.

Tarja: Das Dorf in dem wir das Video gedreht haben ist auch auf traditioneller Art aufgebaut worden. Alles ist echt und somit das richtige Ambiente für das Video. Zudem hatten wir noch wunderbares Wetter, was für die Stimmung im Video sehr hilfreich war.

Es kommt auch sehr realistisch rüber.

Tarja: Der Meinung bin ich auch. Das liegt aber daran, dass dieses Dorf auch sehr realistisch und nah an der Geschichte erbaut wurde.

Martin: Wenn man dort ist, fühlt man sich sofort in diese Zeit zurückversetzt. Es ist jetzt nicht wie eine Filmkulisse, sondern es ist alles echt und der Zeit entsprechend aufgebaut worden.

Tarja ist nicht nur die Sängerin von NIGHTWISH sondern hat im Dezember auch eine Single veröffentlicht, wo sie finnische Weihnachtslieder eingesungen hat. War das ein Wunsch von Dir?

Tarja: Diesen Wunsch hatte ich schon eine ganze Zeit. Ich bin ja auch sehr viel als klassische Sängerin unterwegs und auch in dieser Richtung habe ich ja schon einiges als CD herausgebracht. Die Single ist jetzt aber nicht ein Soloprojekt von mir, sondern sie ist einfach nur ein Weihnachtssingle.

Mit Nightwish wart ihr ja in den vergangenen Monaten ausgedehnt auf Tour. Wird noch etwas folgen?

Tarja: Der Plan ist, dass wir auf Welttournee gehen. Beginnen werden wir in England und dann geht es nach Japan. Da wird in diesem Jahr noch einiges folgen.

Martin welches Gefühl war es für dich mit Tarja zusammen zu arbeiten?

Martin: Das war schon ein tolles Gefühl, denn ich kannte Nightwish ja nur vom Fernseher und aus den Zeitungen. Die Frage ist eigentlich, mit welcher Sängerin hätte man sonst diesen Song zusammen machen sollen? Tarja ist nun mal die beste für diesen Song. In Deutschland gibt es vielleicht eine, die an diese Stimme herankommt und das ist Nina Hagen, aber im Nachhinein wird einem doch klar, dass dies nicht die richtige Konstellation gewesen wäre. Das Problem war aber, dass einige Angst hatten, mit einem Castinggewinner zusammen zu arbeiten, obwohl ich das ja jetzt eigentlich nicht mehr bin. Viele kannte eine solche Show nur mit einem Dieter Bohlen im Hintergrund, aber diese Show lief ja auf einem anderen Sender. Ich muss jetzt den Leuten klar machen, dass ich auf einer ganz anderen Welle schwimme, aber das haben mittlerweile schon viele gemerkt.

Vor allem muss man das Alter haben um sich überhaupt in diesem Business durchzusetzen.

Martin: In jungen Jahren sieht man das Business nur als Glitzer und Glamour. So ist es aber nicht. Da bin ich schon froh, dass ich schon einiges erlebt habe.

Ja und was er sonst noch so erlebt hat, könnt ihr in Kürze erfahren, denn wenn Martin Kesici auf Tour gehen, werde ich versuchen noch einiges andere von ihm in Erfahrung zu bringen.

Story: Gisela

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