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PARAGON

Eine der unterbewertetsten deutschen Underground-Metalbands, PARAGON, hat zum nächsten Keulenschlag ausgeholt. Und in der Tat, denn mit „Law of the blade“ haben die Hamburger nach der feudalen „Steelbound“-Veröffentlichung erneut eine Dampframme am Start, welche sich keineswegs hinter den Topetablierten Act´s der deutschen Szene verstecken muss. Viel zu heavy und viel zu METAL sind die Kompositionen, zumal mit „Armies of the tyrant“ die wohl beste Metal- Hymne der letzten 10 Jahre vertreten ist. Ein Gespräch mit der Band tat einfach Not und so unterhielt ich mich mit Basser Jan Bünning  über Gut und Böse des Musikbusiness. Aber lest selbst…..

Fantastisches neues Album, Alter! „Law of the blade“ ist ein echter Hammer, besonders die Hymne „Armies of the tyrant“ hat es mir enorm angetan!

– Hey, vielen, vielen Dank aber das hören wir jetzt aber nicht das erste Mal, dass „Armies oft he tyrant“ ja wohl ein Übersong ist. Es freut uns jedenfalls dass wir überall in den Fanzines so gut ankommen. Es hat jemand in einem Review dazu geschrieben: Wenn ihr wissen wollt wie eine Metalgitarre zu klingen hat, dann hört euch „Armies oft he tyrant“ an.

Wieso nur Fanzines, bei den größeren Magazinen nicht?

– Doch auch, nur da wird unser Album „Law of the blade“ viel gleichgültiger beschrieben, nicht mit so viel Euphorie wie bei allen kleinen Magazinen. Im Rock Hard z.B haben wir 10 von 10 Punkten bekommen, gleichzeitig aber wurden wir in die Rubrik +/- Wertung geschoben, den Rest kannst du dir sicher denken. Ein wenig enttäuscht bin ich dann über so Leute wie Götz Kühnemund, der ja auch auf True-Metal abfährt, nicht etwas mehr auf die Benotung drauf getan haben. Vielleicht hatte er ja auch keine Zeit gehabt, „Law of the blade“ mal richtig anzuhören. Anyway…….wir sind auf jeden Fall mit dem Endergebnis zufrieden. Auch haben wir die Promotion diesmal an einen erfahrenen Mann abgegeben, um das bestmögliche für PARAGON in Europa heraus zu holen. Allein über die Zahl der Interviews hat sich das schon ausgezahlt.

Hat sich eigentlich bei euch gegenüber „Steelbound“ etwas geändert? (Line up, etc.)

– Nö, eigentlich nicht. Auch der Produzent war wieder der Gleiche (Piet Sielk-IRON SAVIOUR) Das Einzige, wo wir ein wenig drauf geachtet haben war, die Songs welche in den Reviews zu „Steelbound“ am besten abgeschnitten haben, jetzt ein wenig mehr auf ,,Law of the blade,, zu kompensieren und das die Drumsounds von Piet mitgemacht worden sind. Ich glaube das hört man auch deutlich heraus das jetzt noch mehr Pfeffer dahinter ist. Nach der „Steelbound“ hat Piet etwas gemeckert wegen dem nicht so druckvollen Sound des Schlagzeugs. Das haben wir auf jeden Fall geändert.

Sprich, Highlights des letzten Albums zu Hauf aufs Neue zu packen?

– Genau so kannst du das sehen. Aber abwechslungsreich soll´s dann doch schon sein.

Wir wollten auch hauptsächlich unserer Linie treu bleiben, denn nur ein Album mit Stampfern oder nur mit schnellen Sachen wäre dann nicht ganz so PARAGON-like und nebenbei doch sehr einseitig ausgelegt. Dann kannst du 3 Track´s am Stück hören, danach wird’s langweilig.

Ihr seid ja jetzt enorm True-metallisch ausgerichtet. Kannst du dir vorstellen auch andere musikalische Pfade zu beschreiten? (z.B. Black Metal)

– Nee, nicht wirklich! O.K. ich gebe es ja zu, zuhause kann ich mir das doch schon ab und an geben, aber auch nur wenn es wirklich gut gemacht ist. Aber Black Metal live, da krieg ich voll zu viel. Zum Ablachen vielleicht, aber sonst.

Ihr seid ja seit der „Steelbound“ bei Remedy Rec., vorher ward ihr bei B.O.Records. Wieso habt ihr eigentlich gewechselt und warum geht ihr zu einem völlig unbekannten Label. Gab es keine anderen Interessenten?

– B.O.Records war so eine Sache. Immerhin waren sie damals die einzigen die „Final command“ machen wollten und da haben sie eigentlich auch einen relativ guten Job gemacht. Bei „Chalice of steel“ lief die Promotion völlig scheiße ab. Über das Jahr verteilt haben wir Interviews gegeben und das kann es doch nicht sein. Promotion Muss geballt zu einem neuen Album gemacht werden und das hat B.O. damals völlig versäumt. Auf jeden Fall sagten sie wir hätten uns nicht weiter entwickelt, halt viel blabla und sie wollten uns nicht mehr. Im Endeffekt waren wir dann auch froh dass wir von B.O. weg konnten. Klar haben wir dann bei mehreren Labels nachgehorcht ob Interesse an PARAGON bestünde, aber richtig abgegangen sind auf unsere 3 Track Promo eigentlich nur die Leute bei Remedy Records. Die haben uns auf dem Headbangers Open Air gesehen und sind sofort an uns ran getreten. Also haben wir auch da letztendlich unseren Otto bei Ihnen unter den Vertrag gesetzt. Und bis heute sind wir auch sehr zufrieden mit den Jungs. Die reißen sich gut den Arsch auf. Auch vertriebstechnisch läuft das mittlerweile ganz beachtlich (Spanien, Südamerika, Skandinavien). Es haben sich auch noch andere Labels bei uns gemeldet, aber da habe ich immer das Gefühl man ist nur noch eine Nummer. Bei Remedy sind wir einer der Hauptacts. Außerdem liegt alles gut erreichbar vor der Tür. Der Coverzeichner sitzt in Hamburg, der Produzent sitzt in Hamburg und das Label auch. Das macht vieles einfacher. Bei B.O. war das am Schluss nur noch eine Hin-und her Telefonieren

Wie viele Veröffentlichungen gibt es überhaupt von PARAGON?

– Eine Eigenproduktion, die „Into the black“ heißt, eine Mini-CD, welche „World of sin“ tituliert ist und dann die wohl bekannten „The final command“, „Chalice of steel“ über B.O.Records und „Steelbound“ sowie „Law of the blade“ über Remedy Records. So, das sind alle.

Erzähl mir mal etwas über eure Texte?

– Öhhhh….höhöhö, da hab ich eigentlich gar nicht so viel mit zu tun, der Martin und unserer Sänger die wohnen zusammen in einer WG. Die haben auch das Konzept drum herum ausgetüftelt. Ein Typ wird von Aliens auf einen mittelalterlich wirkenden Planeten entführt, wo er dann viele Abenteuer und Kämpfe zu bestehen hat. Heavy Metal Klischees halt. Aber ich denke die Texte sind ganz witzig geschrieben, ähnlich einem Fantasyroman. Man darf das Ganze nur nicht so tierisch ernst nehmen.

Wie sieht es denn mit einer Tour aus? Würde doch mal Zeit, oder?

– Ja sicher, aber du musst erst mal eine geeignete Tour finden wo du aufspringen kannst. PARAGON wollen auf jeden Fall eine etwas größere Band supporten, aber es ist im Moment nichts Geeignetes dabei was auf Tour kommt und auch musikalisch zu uns passen könnte. Wir haben einen Einzelgig mit SAXON am 7.6.02 aber sonst sieht es eher mau aus.

Schade dass ihr nicht auf dem H.O.A. spielt!

– Finde ich auch sehr schade, weil gerade dieses Jahr doch extrem viele Bands spielen die musikalisch zu uns passen. Wir werden als Band wohl anwesend sein und uns das geben, aber wir haben dort schon zu oft gespielt. Der Veranstalter rechnet diesmal zumindest mit über 1000 Leuten. Ist aber schon echt ein geiles Festival.

Was sind denn deine 5 Lieblings-CD´s (All time faves)

Oh das ist immer schwierig. Mmmmmmmhh also….

SLAYER-Reign in blood, IRON MAIDEN-Killers, JUDAS PRIEST-Killing machine, WASP-Crimson idol und warte mal, den CONAN-Soundtrack hähähä…

Danke für das wirklich witzige Gespräch.

Story: Volker Raabe

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