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PRO PAIN

Von PRO PAIN gibt es wieder etwas Neues. Das Album „Fistful Of Hate“ beinhaltet 12 Songs der Extraklasse. Nicht nur altbewährtes gibt es auf dem Output zu hören, nein auch versuchen PRO PAIN mit Stücken wie „American Dreams“ oder „A Better Half Of Freedom“ neue, sehr interessante Wege zu gehen. Mit Gitarrist Eric Klinger konnte ich dann auch kurz vor ihrem Tourneestart in Europa das nachfolgende Gespräch führen.

Wie schon angesprochen, gibt es mit „American Dreams“ ein Stück, welches auch andere Musikliebhaber ansprechen würde.

– Das ist richtig. Wie siehst du denn die Änderung?

Ich finde es wesentlich melodischer, obwohl ihr ja eigentlich immer Wert auf die Melodik gelegt habt. Auch ist die Stimme von Gary Meskill sehr wandlungsfähig in diesem Song.

– Das ist teilweise richtig, obwohl wir in der Vergangenheit ja auch schon mit Mitgliedern von Orchestern zusammen gearbeitet haben. Für uns ist die Melodie in den Songs auch sehr wichtig und ich sehe es als Kompliment für uns, wenn du so über das Album, oder besser gesagt über die Songs denkst. Viele Leute haben immer gedacht, dass wir keine richtigen Melodien machen könnten, aber mit diesen Songs ist der Beweis wohl mehr als erbracht. Wir hatten dieses Mal auch richtig Lust zum Spielen, oder besser gesagt zum Gegenspiel der Instrumente, wie es bei „A Better Half Of Freedom“, denn dieser Song steht für reine Spielfreude. Wir spielen diesen Song unheimlich gerne.

Es ist ja auch ein Instrumentalstück und ich glaube, ihr habt noch nie ein Instrumentalsong aufgenommen, oder besser gesagt veröffentlicht.

– Das ist der erste Instrumentalsong, den wir geschrieben haben. Auf diesem Song befinden sich richtig coole Passagen, welche wir immer schon ausprobieren wollten. Es ist ein Stück, welches einfach keine Worte braucht.

Das finde ich auch, denn jedes Wort hätte die Faszination zerstört. Das Drumming und die Riffs auf diesem Song sind einfach genial.

– Genau das war auch unsere Meinung, denn für manche Stücke braucht man einfach keinen Gesang.

Ich finde es immer wieder toll, wenn Bands offen für andere Sachen sind und nicht immer nur ihren eingefahrenen Stil fahren.

– Wir alle in der Band sind immer schon offen gewesen für neue Sounds. Es war uns immer schon wichtig gewesen, dass wir unseren Sound weiter entwickeln. Privat hören wir ja auch sehr unterschiedliche Sachen. Darunter zählen auch Richtungen wie Country, Pop oder Rhythm´n Blues. Ich persönlich stehe auf Bands wie Foo Fighters oder den Beatles.

Ich glaube das ist auch erforderlich, denn wenn ein Album wie das andere klingen würde, wäre es auf Dauer langweilig.

– Richtig und als Musiker sollte man auch seinen Background mit ins Songwriting einfließen lassen, denn die Möglichkeit hat man ja dazu. Hinzu kommen natürlich auch die Stimmungen, welche man ja auch noch unterliegt. Die sind auch abhängig davon, wie man sich gerade fühlt. Das hat natürlich auch einen großen Einfluss auf Songs.

Das Album trägt den Titel „Fistful Of Hate“. Reflektieren die Texte diesen Titel ebenso?

– Das kann man so sagen, denn Gary schreibt immer sehr aggressive Texte. Ich habe die Texte erst gehört, als Gary die Songs eingesungen habe, denn zu dieser Zeit befand ich mich gerade in der Schweiz um eine Band zu produzieren. Aber das ist eigentlich schon immer der Weg von Gary gewesen, seinen Unmut auf eine solche Art zu äußern.

Das Stück „American Dreams“ kommt mir ein wenig politisch vor. Ist das richtig?

– Eigentlich nicht so sehr. Die meisten Menschen in Amerika träumen von einem schönen Haus, einer Frau, Kinder und einem schönen Garten. Dafür arbeiten die Amerikaner auch, aber in dem Lied wird dies als ein Haufen Mist dargestellt. Die Texte sind alle nicht rosig, aber das ist eben die Wahrheit. Eigentlich hat der amerikanische Traum nie für viele Menschen in Amerika existiert.

Es ist ja auch in der heutigen Zeit nicht mehr so einfach sich seine Träume zu verwirklichen, denn es gibt doch zu viele Probleme, die auch auf Europa zutreffen.

– Ja denn in Amerika werden die armen Leute immer ärmer und die Reichen immer reicher.

Das ist aber auch in Europa der Fall, denn auch hier gibt es mittlerweile nur noch wenige, die zum Mittelstand zählen. Jetzt aber wieder zurück zu „Fistful Of Hate“. Auf dem Song „Godspeed“ habt ihr mit Stephan Weidner von den BÖHSE ONKELZ zusammengearbeitet. Wie kam es dazu, dass er auf diesem Song mitgesungen hat?

– Wir haben die Band vor längerer Zeit kennen gelernt und auch schon eine Tour mit ihnen zusammen gemacht. In der Zwischenzeit sind wir gute Freunde geworden. Wir haben sogar schon einen Song, nämlich „Terpentine“ von ihnen gecovert. Es war Stephans Wunsch gewesen, auf einem Song mitzumachen. Wir hatten natürlich nichts dagegen und haben uns sehr auf diese Zusammenarbeit gefreut. Wir schickten ihm dann den Song und er hat ihn dann in Deutschland mit seiner Stimme veredelt und wir konnten von dem Ergebnis nur sagen: “Great!“ Das Schöne bei uns ist, dass wir unsere Musik gegenseitig mögen und sind nicht nur musikalisch, sondern auch persönlich auf dem gleichen Level. Es ist schon eine tolle Band.

Dem kann ich nur zustimmen, denn das was sie erreicht haben, wurde ohne zu tun der Medien geschafft, alles aus Eigeninitiative.

– Das ist auch das besondere an der Band. Sie wissen eben die Leute in ihrem Bann zu ziehen.

Ihr habt einen Line-up Wechsel in der Band gehabt. Mit J.C. Dwyer ist ein neuer Drummer an Bord. Warum hat euch euer alter Drummer verlassen?

– Er war einfach nur müde und wollte lieber ein Leben ohne Tour- und Aufnahmestress verbringen. Wir akzeptieren dies vollkommen und es hat auch keinen Streit bei uns gegeben. Eine solche Entscheidung muss man akzeptieren. Dadurch dass wir alles selber machen, kommt natürlich immer sehr viel Stress auf und es bleibt kaum Zeit für die Familie.

Ich habe vor kurzem gelesen, dass ihr euren ganzen Back-Katalog noch einmal veröffentliche wollt. Ist das richtig?

– Das ist richtig, denn mittlerweile sind die Rechte alle wieder in unseren Händen und wir können tun was wir wollen. Wir werden die Alben mit Zusatzmaterial versehen, damit sie mehr an Wert bekommen. Wir haben schon bei einige Labels unsere Scheiben veröffentlicht und da wir jetzt wieder im Besitz der Rechte sind, wollen wir sie alle bei einem Label noch einmal veröffentlichen.

Dann kann ich euch nur für eure bevorstehende Tour in Europa alles Gute wünschen und ebenso für die nachfolgenden Shows in Amerika, denn dort wird „Fistful Of Hate“ ja erst einen Monat später veröffentlicht. Für mehr Information geht doch einfach auf die Homepage von PRO PAIN unter:

www.pro-pain.com

Story: Gisela

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