News Ticker

SPACE ODYSSEE

Die Melodic Metal Formation SPACE ODYSSEE wurde 2002 von Richard Andersson und Magnus Nilsson gegründet. Inzwischen hat sie ihr aktuelles Album „Embrace The Galaxy“ auf den Markt gebracht über das ich mit Richard ein wenig plaudern konnte.

Wie hat sich die Band SPACE ODYSSEE gegründet?

– Nun, Magnus und ich kennen uns schon ziemlich lange und im Sommer 2002 hatten wir die Idee etwas Neues auf den Weg zu bringen. Noch nie haben wir etwas zusammen gemacht. Wir fachsimpelten über unsere Vorstellungen und begannen bald darauf an Songs zu arbeiten. Wir fanden Möglichkeiten unsere Ideen unterzubringen ohne immense Summen dafür ausgeben zu müssen. Und so nach und nach entstand dann unsere jetzige Formation. In dieser Zeit entstand auch unsere Bandname SPACE ODYSSEE. Da ich die Songs komponiere, spiele ich sämtliche  Instrumente und auch den Gesang ein und gebe das Demo dann an die Musiker weiter. Da ich aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste, wer die einzelnen Instrumente spielen würde war es für mich wie eine Reise in einen unbekannten Raum (Space). Ich konnte nicht einschätzen wie sich der Gesang und die Musik letztendlich anhören würden – bildlich war es für mich wie eine Odyssee.

Wann habt ihr mit der Produktion eures aktuellen Albums begonnen?

– Es dauerte anderthalb Monate bis ich unsere Kompositionen fertig gestellt hatte und zirka einen Monat bis die Songs eingespielt waren. Wir arbeiteten recht schnell und es hat uns viel Spaß gemacht. Normalerweise muss ich eine gute Vorarbeit leisten bevor ich in ein Studio gehe, aber dieses Mal war es nicht ganz so. Unser aktuelles Album „Embrace The Galaxy“ war in dieser Hinsicht ein Experiment für mich.

Habt ihr euer Album selber produziert?

– Ja, ich habe es produziert. Aber es ist okay, denn im Prinzip habe ich ja vorher im Studio schon praktisch alles vorproduziert und ich weiß wie unser Album am Ende sein sollte. Ich kann jeder Zeit Einfluss auf die Produktion nehmen.

Eure Songs sind voll Power, Dynamik und Energie.

– Genau. Ich hole mir die Energie sozusagen aus der Natur. Ich treibe viel Sport, denn es ist mir sehr wichtig meinen Körper fit zu halten. Wenn ich zum Beispiel jogge dann kommen mir sehr viele Ideen für meine Kompositionen. Ich lasse mich nicht von anderen Bands inspirieren oder kaufe Alben anderer Formationen. Ich höre nicht wirklich, was um mich herum in der Szene geschieht…

… soso, du arbeitest ausschließlich mit deinen Gefühlen und mit deinen Augen …

– … ja, natürlich. Viele meiner Freude sind in der Szene, was die aktuellen Bands angeht, sehr gut orientiert … und ich weiß eigentlich – nichts. Viele hören klassische Musik … na ja … gut ich mag besonders Johann Sebastian Bach, er ist sozusagen meine musikalische Gottheit. Aber auch Mozart oder Vivaldi sind musikalisch betrachtet eine interessante Herausforderung. Sie hatten ein enormes musikalisches Potential – die mitunter „kathedrale“, musikalische Power.

Ihr besingt zumeist mystische Geschichten. Wie findest du die Ideen für eure Texte?

– Sie basieren auf Fiktionen. Meine Vorstellungen von Leben oder Tod fließen in die Lyriken ein, Dinge die mir passieren oder um mich herum geschehen … auch zuweilen Storys über den Teufel, Dämonen etc. Texte sind sehr wichtig, allerdings denke ich, muss die Lyrik mit allen Bandmitgliedern harmonieren und nicht nur ausschließlich mit dem Sound.

Du setzt auch gerne chorische Elemente bevorzugt in den Refrainteilen ein. Heuerst du dafür Sänger an?

– Normalerweise nur bei Konzerten. Wenn ich meine Kompositionen einspiele dann singe ich alle Elemente ein – die Texte und die Backing vocals. Aber bei dem eigentlichen Recording-Prozess macht es unser Sänger, denn ich bin ein lausiger Sänger.

Du als Allroundmusiker kannst ja auch schließlich nicht allen können. Etwas muss ja schließlich auch für die anderen übrig bleiben.

– (lacht) Stimmt.

Ihr arbeitet viel mit den Gitarren und auch die verspielten Elemente bzw. Effekte sind sehr stark auf die Gitarre ausgerichtet.                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    

– Meine Musik komponiere ich mit Hilfe von Keyboards. Das führt dazu, dass die Musik für die Gitarre schwierig wird, da sie aus Keyboardrhythmen besteht. Ich bearbeite den Sound dann entsprechend für die Gitarre, indem ich klassische Elemente einfüge um sie für die Gitarre spielbar zu machen. Ich versuche die Gitarren in den Vordergrund zu stellen und den Keyboards bestimmte Etüden einzuräumen … denn für mich ist das Gesamtbild von enormer Wichtigkeit. Der Rhythmus hat für mich einen hohen Stellenwert. Beim Mix lege ich starken Wert auf die Melodie und den Gesang. Der Gesang ist brillant, warum soll ich ihn nicht stärker hervorheben. Ich scherze mitunter mit dem Satz: Wenn du gut spielst, dann musst du auch im Mix gut zu hören sein (lacht) und wenn du schlecht bist, dann wird es im Mix untergehen.

Ich glaube, von SPACE ODYSSEE werden wir noch einiges hören. Sie kombinieren auf geniale Weise den Sound mit dem Gesang, ohne die Intensität innerhalb der einzelnen Kompositionen zu verlieren. Und sie schaffen es immer wieder durch interessante Elemente hörenswerte Reibungen zu erzeugen.

Gabi Peiter

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.