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WHITESNAKE

WHITESNAKE 1994

Lange haben sie uns ja mit ihrer Live-Präsenz warten lassen. Aber jetzt klappte es ja doch endlich, dass WHITESNAKE bei uns auftraten. Vorwiegend für Open-Airs, worauf ich eigentlich nicht so stehe, wegen der großen Entfernung der Bands und auch wegen des manchmal schlechten Sounds, gab WHITESNAKE, nach Verlegung des Kölner Open-Airs, in Dortmund ihr Können zum Besten (aber dazu am Schluss mehr). Ein ‚Greatest Hits‘-Album hatten sie auch im Gepäck. Für mich, als alten und begeisterten WHITESNAKE-Fan, war es natürlich etwas Besonderes mit Adrian Vandenberg, Gitarrist seines Zeichens bei WHITESNAKE, ein Interview zu führen. Dieses kam dann auch kurz vor ihrem Gig in Dortmund zustande.

 

Wie schon erwähnt haben WHITESNAKE, Anfang Juli, ein ‚Greatest Hits‘-Album veröffentlicht. Warum habt Ihr eigentlich kein neues Studioalbum gemacht?

– Wir wollten eigentlich, bevor wir einen neuen Schritt nach vorne wagen, die 80er Jahre mit einem ‚Greatest-Hits‘-Album abschließen. Zum Ende des Jahres werden wir aber wieder ein neues Studioalbum aufnehmen. Für uns ist es aber jetzt gut, dass wir nach vier Jahren wieder ein Album im Rücken haben. Vor allem, weil wir ja auch gerade auf Tour durch Europa sind.

Kommen wir doch gleich zum Material des neuen Albums. Worauf können sich denn die Fans nach ‚1987‘, welches ja sehr kommerziell ausfiel und ‚Slip Of The Tongue‘ mit einem härteren Einschlag, freuen?

– Das neue Album wird auf jeden Fall rougher und bluesiger ausfallen als die beiden letzten, denn die Basis für WHITESNAKE liegt ja eigentlich im Rhythm’n Blues beeinflussten Hardrock. Es ist richtig, dass ‚1987‘ uns ‚Slip Of The Tongue‘ sehr unterschiedlich ausgefallen sind, aber das war der Weg, den wir gehen mussten und dies alles war auch sehr interessant für uns. Ich schätze es kam auch daher, dass ‚Slip Of The Tongue‘ so straight ausgefallen ist, weil Steve Vai damals die Gitarrenparts einspielte.

Nach dem Album ‚Slip Of The Tongue‘ hatte Adrian Pläne für ein Soloalbum. Was ist denn aus diesen Plänen geworden?

– Richtig und ich habe dieses Album auch jetzt aufgenommen und zwar mit Ron Young (vocals), Rudi Sarzo (bass) und Thommy Aldritch (drums). Das Projekt nennt sich MAN AT EDEN. Ja und das Album soll im September oder Oktober hier in Europa veröffentlicht werden. Ich stehe im Moment noch in Verhandlungen mit einigen Plattenlabels. In Japan gibt es dieses Album aber schon und es ist hier auch schon über den Import erhältlich.

Ist der Sound denn anders als der von WHITESNAKE oder Deiner früheren Band VANDENBERG?

– Ja, er hat nichts mit dem Sound von WHITESNAKE und VANDENBERG gemeinsam.

Adrian sprach damals auch davon, ein Album zu produzieren, auf welchem auch Instrumental-Stücke vertreten wären.

– Nein, das hat sich wieder geändert. Es sind keine Instrumental-Songs auf dem Album vertreten. Aber das werde ich in Angriff nehmen, wenn ich mehr Zeit habe, denn das ist immer noch ein Ziel von mir. Dieses Album soll ja auch etwas ganz anderes werden. Der Songaufbau, für ein solches Album wo die Gitarre dominierend ist, ist ja auch total verschieden gegenüber einem Album, wo die Vocals dominieren.

Aber kommen wir doch jetzt wir wieder zu WHITESNAKE zurück. Wie schon gesagt, will die Band gegen Ende des Jahres, ein neues Studioalbum produzieren. Wird dieses mit dem gleichen Line-up passieren, welches jetzt auf Tour ist?

– Ich hoffe ja, denn dieses Line-up ist das Beste, was WHITESNAKE je hatte. Das hat auch seinen bestimmten Grund, denn jeder spielt für die Band und nicht für sich selbst. Deswegen ist dieses Line-up in jeder Hinsicht eine banddienliche Besetzung.

Was macht Ihr denn jetzt nach den Gigs in Europa? Geht Ihr dann sofort nach Amerika zurück?

– Nach dieser Tour sind zuallererst einmal ein paar Wochen Ferien angesagt. Dann werden wir noch einige Shows in Japan und in anderen Ländern in Asien spielen, um dann im Anschluss daran das neue Album vorzubereiten. Einige Songs sind ja schon fertig, aber es müssen doch noch einige geschrieben werden. Also es liegt noch sehr viel Arbeit für uns an.

Nachdem wir uns noch über WHITESNAKE’s Auftritte durch ganz Europa unterhielten, die sie ja auch nach Russland, Italien, Portugal, Schweiz usw. führten, beendeten wir unser Gespräch, weil Adrian noch einen anderen Termin wahrnehmen musste.

Ich konnte dann in aller Gemütsruhe zur Dortmunder Westfalenhalle fahren, um mich auf das Konzert von WHITESNAKE zu freuen.

Aber an diesem Abend brach mir fast das Herz, denn WHITESNAKE wurde ein solch schlechter Sound zugestanden, dass sämtliche Bemühungen der Band vergeblich waren, die Fans in Stimmung zu bringen. Ich finde es einfach unglaublich, dass man eine solche Band, die ja über enorme musikalische Kapazitäten verfügt, keinen vernünftigen Sound zugesteht. Trotz allem war es mal wieder ein Erlebnis, diese großartige Band, live bei uns begutachten zu können und ich glaube, dass wir uns alle auf das nächste Jahr freuen können, denn da wollen WHITESNAKE, nach dem Release des neuen Studioalbums wieder zurückkehren.

Story: Gisela

www.whitesnake.com

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