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WIDOWMAKER

WIDOWMAKER 1994

Sieben Jahre nach dem Split der legendären TWISTED SISTER steht die Kultfigur Dee Snider mit neuer Band und dem mittlerweile zweite Album  in den sogenannten Startlöchern, um die Welt mit WIDOWMAKER zu erobern. Er bietet auf ´Stand By For Pain´ ein breites Spektrum seines Könnens, welches aber auch für seine Musiker zutrifft. Es war schon ein tolles Feeling sich mit dem wirklich einzigartigen Dee Snider zu unterhalten. Aber lest doch jetzt selber nach, was er so alles zu berichten hatte.

 

Dee Snider ist nun schon 3 lange und harte Jahre mit Al Pitrelli (guitar), Mark Russell (bass) und Joe Franco (drums) zusammen in der Band WIDOWMAKER. Kannst Du mir ein wenig über Deine Musiker erzählen, die ja auch schon ein bewegtes Leben (in Form von Bands) hinter sich haben?

– Natürlich, fangen wir bei Al Pitrelli an. Ich hatte in meiner früheren Zeit noch nie einen Gitarristen gehabt, der wirklich herausragend war. Bei Al ist das anders. Er hat schon in Bands wie GREAT WHITE, ASIA, ALICE COOPER usw. gespielt. Zuletzt war er noch bei ASIA und Anfang des Jahres habe ich zu ihm gesagt, dass es jetzt an der Zeit ist zu WIDOWMAKER zurückzukommen. Er ist einfach ein großartiger Gitarrist, der dem Sound von WIDOWMAKER den letzten Schliff gibt. Joe Franco unser Drummer ist ebenfalls ein großartiger Musiker, der aber nicht nur Musik macht, sondern auch Bücher über das Schlagzeug spielen schreibt. Joe hat nicht nur die Drumparts bei DORO übernommen, sondern hat auch schon beim letzten TWISTED SISTER-Album am Schlagzeug gesessen. Ich kenne Joe schon seit langem. Der einzige, der noch nicht in größeren Bands gespielt hat, ist unser Bassist Mark Russell. Aber auch er passt wirklich so gut zu uns, sodass wir mit dem Line-up mehr als zufrieden sind.

WIDOWMAKER veröffentlicht innerhalb eines Jahres in Europa zwei Alben, wobei das Debutalbum ´Blood & Bullets´ in Amerika schon Ende 1991 veröffentlicht wurde. Warum kam dieses Album bei uns so spät auf den Markt?

– Das kam so, dass unser damaliges Label in Amerika für uns in Europa ein großes Label haben wollte. Es waren Sony und auch andere Major-Labels im Gespräch. Wir hätten es aber lieber gehabt, wenn irgendein kleineres Label für uns hätte arbeiten sollen. Aber das Label blockte dieses aber ab und so kam es, dass dieses Label auch noch Pleite machte. Wir kamen dann zu CMC International, die wiederum mit Music For Nations einen sehr guten Partner in Europa haben. Es war aber nun schon so viel Zeit vergangen, dass unser Album ´Blood & Bullets´ überhaupt nicht mehr aktuell war, denn das Material war ja schon 1990 geschrieben worden. Aber Music For Nations überzeugte uns dann doch und so kam dann Ende des letzten Jahres, die doch schon ältere Scheibe, hier in Europa auf den Markt.

Kommen wir doch jetzt zu Deinem neuesten Output ´Stand By For Pain´. Das Album ist wesentlich heavier und düsterer ausgefallen als Euer Debut. Kommt das daher, daß Du die Songs für das erste Album selber geschrieben hast?

– Ich denke nicht, obwohl ich das erste Album zum Teil mit einem Freund, der nicht in der Band war, geschrieben wurde, habe ich versucht in diesem Album zu mir selbst zu finden. Aber auch Al schrieb damals ein paar Songs zum Album ´Blood & Bullets´. Wir gingen damals mit diesem Album auf Tour und im Laufe der Zeit hat sich dann unser, etwas härtere Stil entwickelt.

Du sagst, der Titel vom Album ´Stand By For Pain´, ganz auf dich zutreffen würde. Was meinst Du denn damit.

–  Das Album ist im gewissen Sinne eine Aufarbeitung von dem, was ich im Laufe der Jahre erlebt habe. Ich habe sehr viele Schmerzen ertragen müssen, in Bezug auf das Business. Aber ich kann dieses Business einfach nicht verlassen, denn der Rock´n Roll ist mein Leben, aber auch der größte Schmerz, den ich erlebt habe. Im Grunde haben alle Songs des Albums irgendwie mit Schmerz zu tun und deshalb habe ich auch diesen Titel gewählt.

Kommen wir doch jetzt zu den Texten. Der Song ´Killing Time´ handelt ja von einem Massenmörder.

– Ja, zu dieser Idee bin ich gekommen, weil einer meiner besten Freunde eine Reportage für eine Fernsehsendung über den Massenmörder Joel Rifkin gemacht hat. Ich bekam dadurch sehr viel Hintergrundwissen, durch Aufzeichnungen meines Freundes, dass ich mir im Nachhinein sicher war, warum dieser Mann diese Taten überhaupt begangen hat. Dieses Material und Wissen habe ich dann in diesem Song ´Killing Time´ verarbeitet.

Das Lied ´Ready To Fall´ ist für mich ein wenig unverständlich. Kannst Du mir dazu eine Erklärung geben?

– Dieser Song ist ein sehr pessimistischer Song. Ich bin im Grunde ein sehr optimistischer Mensch, aber wenn man denn die Nachrichten im Fernseher oder in den Zeitungen sieht, kann man sehr schnell pessimistisch werden, denn man sieht ja nur noch Selbstzerstörung. Genau diese Selbstzerstörung wird in ´Ready To Fall´ angesprochen.

Vor kurzem wurde das TWISTED SISTER-Live-Album veröffentlicht. Wer suchte überhaupt die Songs aus und wer arrangierte das Album?

– Mein Label fragte mich, ob ich nicht ein Live-Album von TWISTED SISTER veröffentlichen wollte und ich fragte nur warum, denn das liegt ja jetzt schon fast 10 Jahre zurück. Das Label meinte, dass es vielleicht eine gute Gelegenheit wäre, damit die Fans sich auch ein Bild von dem machen könnten, was ich in früheren Jahren so gemacht habe. Meine alten Kollegen Mark und J.J. suchten dann Material aus den alten Tagen und das Ganze wurde dann remixt, aber es wurden keine Overdubs verwendet.  Das Beste an dem ganzen Album sind die beiden Extrasongs ´Jailhouse Rock´ und ´Train Kept A Rollin´, die 1979 in Detroit in einem kleinen Club aufgenommen wurden. Als ich diese Lieder, hörte habe ich nur gedacht, was ist das denn für eine Stimme. Daran habe ich dann gemerkt, wie sehr sich meine Stimme im Laufe der Zeit verändert hat.

Dee hat ja schon viele Sachen gemacht, unter anderem verkaufte er das Script an Savoy Pictures oder moderierte für MTV Heavy Metal Mania (heute Headbangers Ball, Anm. d. Verf.). Hast Du Pläne für andere Projekte in der Zukunft?

– Ich habe immer neue Ideen, denn im Grunde bin ich ein Workoholic. So moderiere ich eine Radio-Show, die sich Metal-Nation nennt. Ebenso eine Video-Show und auch noch Ideen für Touren und Festivals im Stile von Lollapalooza, dann gibt es auch noch ein Magazin und und und. Ich habe so viele Ideen, die ich gerne machen würde. Ich liebe alles, was ich so mache und ich möchte dieses alles nicht mehr missen, denn ich bin so mit dem Metal verbunden, dass es für mich nichts mehr anderes gibt.

Kommen wir aber doch jetzt zu Euren Plänen für die nächste Zeit. Was liegt denn alles so in der nächsten Zeit bei Euch an?

– Wir werden jetzt erst einmal, was ganz wichtig ist auf Tour kommen. Diese soll Ende Januar oder Anfang Februar in Europa stattfinden, denn ich war jetzt acht Jahre nicht mehr in Europa und es gibt einiges zu tun für uns. Es gibt ja auch so viele Städte, wo wir damals nicht auftreten konnten, man nehme nur z.B. den Osten von Deutschland. Aber vorher kommen wir im Dezember noch für ca. 10 Showcases nach Europa.

Ich kann euch jedenfalls schon eines versichern, ich freue mich riesig auf die Live-Show von WIDOWMAKER und noch eins ich hätte mich noch stundenlang mit Dee unterhalten können, denn es war einfach köstlich sich mit ihm zu unterhalten.

Story : Gisela

1 Kommentar zu WIDOWMAKER

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