LETZTE INSTANZ

Großen Eindruck hinterließ die Dresdner Band LETZTE INSTANZ schon mit ihren Vorgängeralben. Auf dem neuesten Output haben sie sich noch einmal gesteigert. Dies nicht nur in musikalische Hinsicht, sondern auch im textlichen Bereich. ´Kalter Glanz´ besticht durch brachiale Songs, die sich im Einklang mit harmonischen Balladen ein Stelldichein geben. Zusammen mit Gitarrist Holly D. versuchte ich ein wenig Licht in diese unermüdliche Band zu bringen.
Das neue Album ´Kalter Glanz´ ist im Gegensatz zu der letzten Veröffentlichung ´Das Spiel´ weniger mit Folk-Passagen versetzt worden. Ist dies mit einer musikalischen Weiterentwicklung zu erklären?
– Das hat eigentlich zwei Gründe. Zum einen sind die Bandmitglieder, die ein Faible für Folkrock haben in der Minderzahl und deshalb haben wir uns dieses Mal wieder mehr auf die klassischen Streichereinsätze konzentriert. Zum anderen, war es uns klar, dass wir mit der dritten Platte langsam aus unserem Schatten heraus treten mussten.
Das ist ihnen auch sehr gut gelungen, denn jeder Song steht für sich, obwohl es den gewissen roten Faden gibt.
– Der rote Faden ist dieses Mal die Soundästhetik und vor allem die Texte von Robin. Er hat sich textmäßig auch am meisten weiter entwickelt. Robin hat innerhalb der Band den größten Schritt nach vorne gemacht. Wir sind von diesen doch etwas klischeehaften Texten ganz weggekommen. Er baut seit neuestem seine Texte nur noch auf Bilder auf.
Der Titel des Albums ´Kalter Glanz´ kann man in der heutigen Zeit auf mehrere Sachen projizieren. Auf was bezieht sich den der Titel in eurer Sichtweise?
– Es war für uns schon ein inspirierendes Thema. Da wir in der Zwischenzeit von der musikalischen Seite eine Weiterentwicklung vollzogen haben, wollten wir dies natürlich auch auf andere Sachen transferieren. Beim Cover war uns von Anfang an klar, dass wir als Farben blau, schwarz und weiß haben wollten. Da lag das mit dem Eis ziemlich nah und bietet einen guten Kontrast zum Feuer. Das Ganze lässt sich demzufolge auch auf die Menschen in der heutigen Zeit projizieren. Diese Kälte und die falsche Arroganz, mit der sich die Menschen heute umgeben, kann man mit diesem Titel sehr gut in Einklang bringen. Diese Hülle fällt, das merken wir persönlich sehr genau, bei einem Konzert, wo man für einige Zeit diese Kälte und Arroganz in der Hintergrund stellt. Das merken wir bei uns selber auch ziemlich genau. Darum geht es im Grunde bei diesem Titel, nur man muss sich dessen bewusst sein, dass man diesen Schutzpanzer durchdringen muss, um zum warmen inneren Kern vorzudringen. Das fanden wir auch als ein wunderbares Synonym für die CD und vor allem uns auch damit zu beschäftigen. ´Kalter Glanz´ ist jetzt aber kein Konzeptalbum geworden, aber der besagte rote Faden zieht sich doch durch das ganze Album. Durch diese Thematik ist das Album auch in sich geschlossener ausgefallen.
Das vorhin schon erwähnte Cover ist ein kleines Meisterwerk geworden. Es sieht fast so aus, als hättet ihr das Foto-Shooting wirklich in eisiger Kälte absolviert.
– Da wir immer alles in Eigenregie machen, kam uns diese Idee mit dem Eis. Aber wie sollten wir dies anstellen? Glücklicherweise haben wir eine Freundin, die in Berlin eine Maskenbildner-Schule besucht. Sie hatte dann zwei Monate Zeit, diese Idee umzusetzen. In dieser Zeit hat sie Eiszapfen gebastelt und zum Foto-Shooting war sie auch für das Schminken zuständig. Es sah alles so echt aus, als wir die Fotos dann gemacht haben. Vor allem hat es tierisch Spaß gemacht und diese Aktion hat im Vorfeld noch nie jemand gemacht. Unser erster Gedanke für das Cover war der, dass wir alles unter Wasser machen wollten. Davon haben wir aber Abstand genommen, weil Rammstein das jetzt ja gemacht haben. Wir wollten etwas Eigenes auf die Beine stellen.
Das ist ihnen wirklich gut gelungen. Kommen wir aber jetzt noch einmal zurück zu den doch etwas kritischen Texten. Ist dies für euch wichtig?
– Die Texte sind ja in erster Linie Robins Sache. Ich für meinen Teil, muss mir die Lyrics erst einmal erschließen. In der heutigen Zeit lebt eine Band im Grunde nur von der Frontfigur. Robin hat eine tolle Ausstrahlung und besitzt eine gewisse Kälte, die er so nach und nach bei einem Konzert erst ablegt. Die Texte sind eine Stück von ihm und deswegen auch ein Teil von uns als Band.
Nicht nur textlich sind die LETZTE INSTANZ top, sondern auch die gute Mischung aus gefühlvollen Balladen und brachialen Songs macht die Band erst aus. Man kann sie diesbezüglich nicht in irgendeine Schublade stecken. Ist diese Vielfalt wichtig für euch?
– Das ist sehr wichtig für uns, denn wir neigen dazu, dass jeder Song anders klingt. Das kommt vielleicht auch daher, dass wir eine Band sind, wo die Interessen sehr weit, in musikalischer Hinsicht, auseinanderklaffen. Bei den härteren Stücken ist dies manches Mal ziemlich schwierig, aber bei den Balladen fällt es uns sehr leicht, sie so unterschiedlich wie nur eben möglich ausfallen zu lassen.
Manches Mal werden die LETZTE INSTANZ mit SUBWAY TO SALLY und IN EXTREMO in einen Topf geworfen. Aber soundtechnisch und auch von den Texten sind dies doch wirklich ganz verschiedene Schuhe.
– Für mich ebenfalls und ich hoffe, dass die Kritiker dies ebenso sehen werden. Erstens sind wir jünger als sie und haben musikalisch einen ganz anderen Entwicklungsweg durchgemacht. Wir persönlich denken musikalisch auch ganz anders. Obwohl wir zum Teil fast die gleichen Instrumente benutzen, ist dies die einzige Verbindung zu diesen Bands, denn wir setzen sie ganz anders ein.
Auf ´Kalter Glanz´ haben die LETZTE INSTANZ auch, wie schon beim Vorgänger ´Das Spiel´, mit Gastsänger gearbeitet. So unterstützt Martha Jandova (Die Happy) die Band bei ´Kalter Glanz´ und ´Gewissen´, Sven Friedrich (ex-Dreadful Shadows) bei den ´In meiner Erinnerung´ und ´Mit Dir allein´, sowie die Chansonsängerin Katharina Burges, die bei den Songs ´Todestag´ und ´Das schönste Lied der Welt´ zu hören ist. Wie kam diese Zusammenarbeit zustande?
– Dadurch dass Ina von unserer Plattenfirma, die Promo für DIE HAPPY absolviert hat, war der Kontakt zu Martha ziemlich schnell geknüpft. Wir fanden ihre Stimme ziemlich cool und es hat auch sehr viel Spaß gemacht, mit ihr zusammen zu arbeiten. Sven kennen wir schon seit längerer Zeit und somit hatten wir diesbezüglich überhaupt keine Probleme Sven davon zu überzeugen, einige Parts zu übernehmen. Ich finde es auch toll, was die DREADFUL SHADOWS jetzt gemacht haben. Es gehört schon sehr viel Mut dazu, sich aufzulösen und vorher eine Abschiedstour zu veranstalten. Ich ziehe davor den Hut, denn es gibt so viele Bands, die es einfach nicht begreifen, dass sie nicht mehr weiterkommen. Sie tingeln einfach durch die Gegend und merken es vielleicht gar nicht, dass immer weniger Leute kommen. Deswegen finde ich es sehr mutig, dass die DREADFUL SHADOWS aufgehört haben, bevor es vielleicht zu spät gewesen wäre.
Das fand ich auch sehr mutig, obwohl die Abschiedstour so gut besucht war, dass man sich gewünscht hätte, dass sie doch weitermachen würden. Aber das war vielleicht eine kluge Entscheidung. Ich persönlich hoffe jetzt aber, dass dies nicht bei der LETZTE INSTANZ eintritt, denn diese Band setzt Akzente, in der doch manches Mal sehr monotonen Landschaft. Falls ihr Lust habt teste die Band doch einfach einmal auf einer ihren Shows oder Open Airs an, denn es lohnt sich in jedem Fall. Weitere Informationen könnt ihr nachschauen unter:
Story: Gisela
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