News Ticker

AXXIS

AXXIS 1993

AXXIS eines der größten deutschen Aushängeschilder in Sachen Hardrock waren wieder einmal ‚On The Road‘ und für mich Grund genug den Jungs vor ihrem Auftritt im Solinger GETAWAY einige Fragen zu stellen. Walter Pietsch, Gitarrist seines Zeichens bei AXXIS beantwortete auch geduldig meine Fragen.

 

Was habt Ihr eigentlich, jetzt 3/4 Jahr nach Veröffentlichung von ‚Big Thrill‘, alles so gemacht?

– 3/4 Jahr ist das schon wieder her, unglaublich. Ja, wir ca. 6-8 Wochen nach Release des Albums zusammen mit GORKY PARK auf Tour gewesen, u.a. auch in der Schweiz, wie Du ja weißt. Bernhard und ich waren auch für einige Akustik-Shows in Japan und im Sommer haben wir dann auf Open-Airs und Festivals gespielt (z.B. Rock am Ring, Wiener Praterstadion). Jetzt kommen wir nun zum Abschluss des Jahres mit dieser Tour. In der Zwischenzeit sind auch schon wieder ein paar neue Songs entstanden. Im Sommer hatten wir ca. 6 Wochen, wo überhaupt nichts anlag und in dieser konnten wir uns dann voll aufs Songwriting konzentrieren. Es ist auch gut für uns wenn schon einige neue Songs vorhanden sind, wir könnten sonst leicht unter Zeitdruck geraten, denn auch bei uns gibt es gewisse Zyklen. Dieses Mal wollen wir auf keinen Fall 2 1/2 Jahre bis zum nächsten Album warten.

Mit ‚Big Thrill‘ habt Ihr ja einen großen Schritt nach vorne gemacht, weil es sehr kompakt ist.

– Ja absolut.

Setzt Ihr jetzt mit dem neuen Material noch einen drauf?

– Ich denke schon, denn obwohl die Songs noch als Demos vorliegen hört man schon eine Weiterentwicklung heraus. Genauso wie damals von ‚AXXIS II‘ zu ‚Big Thrill‘. Aber trotzdem braucht alles seine Zeit, denn wir waren ja auch damals sehr viel ‚On The Road‘ und man braucht lange um das Ganze zu verarbeiten, sei es jetzt textlich, arrangementmäßig oder soundmäßig. Du musst deine Songs interpretieren können und man merkt jetzt schon beim Anhören der neuen Lieder, dass sie wirklich schon satt und reif sind.

Mir gefällt auch bei ‚Big Thrill‘ die Abwechslung. Erst ein ruhiger Song, wie z.B. ‚Waterdrop‘ und beim nächsten geht es gleich wieder richtig ab.

– Das war auch unser Ziel bei dem Album, denn wir haben in den letzten 2 1/2 Jahren so viele Phasen durchlaufen, dass wir von jeder Phase einen Song mit aufs Album genommen haben. Dadurch hat das Album auch ein so wahnsinniges Auf und Ab, was mir unheimlich gut gefällt.

Euer neuer Bassist Markus Gfeller hat sich auch nahtlos in die Band eingefügt?

– Ja, total und ich glaube, dass wir mit Markus einen sehr guten Griff getan haben.

Damals bei der Releaseparty von ‚Big Thrill‘ im Kölner Presswerk der EMI ist Euer Auftritt auf Vinyl gebannt worden. Kommt diese Scheibe irgendwann einmal in den Handel?

– Nein auf keinen Fall, denn es sind nur 2000 Kopies damals gemacht worden. Diese wurden im Anschluss an das Konzert an die Besucher und Medienpartner verteilt. Wir wollen auch nicht aus solchen Sachen einen finanziellen Profit schlagen.

Es war ja auch das Letzte was auf Vinyl gepresst wurde und damit steht Ihr ja auch jetzt im Guiness-Buch.

– Ja, das ist doch mal was, für ein paar Dortmunder Jungs gar nicht mal schlecht.

Wie sieht es denn jetzt für 1994 aus?

– Das Dringendste was wir machen wollen ist Japan. Die Japaner veröffentlichen jetzt unter dem Titel ‚Profile‘, wo ein Querschnitt von unserem ganzen Songmaterial vertreten ist. Ziel dieser Sache ist, dass die Japaner uns besser kennenlernen sollen und dieses Album wird es nur in Japan geben. Es ist aber auf keinem Fall ein ‚Best Of…‘, denn dafür sollte man doch schon mindestens

10 Welthits haben. Vielleicht gehen wir auch noch nach Australien, weil von dort auch einige Anfragen anliegen. Ich hoffe wirklich, dass es dazu kommt.

Es gibt also albummäßig in der nächsten Zeit nichts Neues von Euch?

– Also wir wollen doch versuchen, dass unser neues Album spätestens im Herbst 1994 erscheinen wird. Dann haben wir 1 1/2 Jahre zwischen ‚Big Thrill‘ und dem neuen Album und das ist gerade noch akzeptabel.

Nach diesem überaus heiteren und ungezwungenen Interview konnte sich Walter dann endlich auf seinen Gig vorbereiten.

Story: Gisela Schmitz

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.