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HEAVEN AND EARTH

Als ich das Album ´Windows To The World´ von HEAVEN AND EARTH zum ersten Mal in den CD-Schacht schob, konnte ich nicht ahnen, dass mich dieses Album schwer beschäftigen würde. Es überzeugte mich von Anfang an, denn diese Power verbunden mit Emotionalität, hatte ich schon einige Zeit nicht mehr so stark erlebt, wie auf diesem Album. Ein kleines Meisterwerk ist der amerikanischen Band, um den Gitarristen Stuart Smith gelungen. Genau mit diesem führte ich dann auch über dem großen Teich das nachfolgende Interview, bei dem er mir einiges zu erzählen hatte. Let´s go!

 

Durch die Vielseitigkeit ist ´Windows To The World´ sehr spannungsgeladen ausgefallen. Ist diese Kombination aus Power und Emotionen wichtig für euer Songwriting?

– Sehr wichtig, denn ich bin im Grunde ein sehr schneller Gitarrenspieler, aber auf die Dauer ist dies mehr als langweilig. Ich projiziere deswegen meine Emotionen auf das Gitarrenspiel. Dies gilt natürlich auch für den Rest der Band. Wir mögen eigentlich alles, angefangen vom klassischen Rock bis hin zum härteren Rock. Hinzu kommt noch die Liebe zur keltischen Musik.

Diese keltischen Klänge kommen auch ziemlich gut zur Geltung beim Intro und bei ´Years Gone By´. Diese Klänge verleihen den Songs noch einen mystischen Touch.

– Ich liebe diese Sounds seitdem ich die Filme ´Titanic´ und ´Braveheart´ gesehen habe. Die Idee die hinter HEAVEN AND EARTH steht, ist das alle Emotionen möglich sind im Songwriting.

So war auch meine Definition vom Bandnamen HEAVEN AND EARTH, straighte Songs verbunden mit vielen Gefühlen.

– (Stuart lacht) Richtig, starke Songs mit vielen Gefühlen und einen brillanten Gitarrenspieler.

Neben straighten Songs hat mit ´Broken Arrows´ auch ein starkes Blueslied seinen Platz auf der CD gefunden. Liebt ihr auch den Blues?

– Ja, denn man kann mit solchen Songs seinem Innersten freien Lauf lassen und davonschweben. ´Broken Arrows´ ist ein Stück, welches ganz zum Schluss noch den Platz auf der CD fand. Mein Schwager Richie Sambora hatte damals dieses Lied für sein Album ´Strangers In Town´ geschrieben, aber leider nicht mit auf das Album gepackt. Dann fand der Verleger von Richie leider nicht den Song. Wir warteten eine geraume Zeit und haben uns dann entschlossen einen eigenen Song zu machen. Ich finde das bei ´Broken Arrows´ das richtige Bluesfeeling aufkommt und wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Kelly hat diesen Song auch seinem Vater gewidmet, denn er schaut andauernd nach indianischen Pfeilköpfen, für die er sich und für die Geschichte der Indianer interessiert.

Da wir gerade bei Kelly Keeling sind, ich finde seine Stimme wirklich charismatisch. In manchen Passagen kann man ihn total mit David Coverdale vergleichen. Woher hast du diesen phantastischen Sänger?

– Kelly und ich haben im Grunde denselben Background. Er liebt ebenso wie ich den Blues und den Rock. Ich kenne ihn seit seiner Arbeit bei MSG. Schon damals bot ich ihm an, bei meiner Band mitzuwirken. Heute bin ich froh, dass er in die Band gekommen ist, denn mit seiner powervollen Stimme ist er wie geschaffen für uns. Die Vergleiche zu David Coverdale haben wir schon des Öfteren gehört. Zu hoffen bleibt jetzt nur, dass wir auch so erfolgreich werden wie Whitesnake.

Das wünsche ich HEAVEN AND EARTH natürlich auch, denn das Zeug dazu haben sie mit Sicherheit. Kommen wir nun zu einem anderen Song. Auf ´Prisoner´ gab es eine Zusammenarbeit mit Ritchie Blackmoore. Wie kam diese zustande?

– Da muss ich etwas weiter ausholen. Als ich damals, im Jahre 1982, nicht nur wegen des Regens (Stuart lacht), England verließ, lief es dort für die Rockmusik nicht so besonders gut. Ritchie schlug mir damals vor doch nach Amerika zu kommen, weil dort die Musik-Szene einfach breiter gefächert sei. Der Song ´Prisoner´ ist schon vor einigen Jahren entstanden. Als ich dieses Lied damals mit meiner damaligen Band Mirrage, bei einem Konzert spielte, kam Ritchie spontan auf die Bühne und spielte diesen Song mit uns. Er unterlegte diesen Song mit einer Passage, die mir besonders gut gefiel. Für diese Passage gab ich ihm deshalb den Credit auf dem Album.

Du hast die Band im Jahre 1996 gegründet und zwar als Projekt. Ist in der Zwischenzeit eine Band daraus geworden?

– Ich hatte damals, als ich die Band gegründet habe, ein Angebot von der Plattenfirma Samsung erhalten. Zu der Zeit war ich noch bei Keith Emerson involviert. Da ich zu der Zeit aber noch keine Band zusammen hatte, lief die erste Platte von HEAVEN AND EARTH nur als Projekt. Da ich viel glücklicher in einer Band bin, habe ich dann einige Freunde gefragt, ob sie nicht mit mir zusammen, als HEAVEN AND EARTH arbeiten wollen. Ich fand dann auch in Kelly Keeling, Arlen Schierbaum und Richie Onori die passenden Musiker.

Das Album heißt ´Windows To The World´. Hat dieser Titel eine spezielle Bewandtnis?

– Der Titel hat in vielen Hinsichten eine Bewandtnis. Für mich persönlich ist ein Fenster zur Welt der Computer, oder speziell das Internet. Jeden Morgen, wenn ich meinen Kaffee trinke checke ich meine Emails und habe somit einen direkten Draht zur ganzen Welt. Sei es aus Japan, China oder Russland, ich kann jederzeit mit der ganzen Welt in Kontakt treten. Das Internet ist für mich persönlich ein Medium, welches sehr ehrlich ist. Man kann dies aber auch auf andere Medien beziehen, denn irgendwie sitzen wir, selbst am Fernseher am Fenster zur Welt. Das war auch einer der Gründe das Album so zu benennen.

Das Internet eröffnet wirklich sehr viele Möglichkeiten.

– Als damals die erste HEAVEN AND EARTH-Platte bei Samsung veröffentlicht wurde, hatten wir zuerst keinen Vertrieb für das Album. Durch das Internet ging dies aber ziemlich problemlos und als dann nach einiger Zeit ein Vertrieb gefunden wurde, hatten wir in der Zwischenzeit schon einiges an Platte verkauft. Die Reaktionen können viel schneller eingefangen werden, als bei Reviews oder Ankündigungen in irgendwelchen Printmagazinen. Die Ersteller von Webmagazinen sind, durch die geringen Nebenkosten, somit auch in der Lage, die Musik, die sie gerne hören, mehr zu unterstützen. Somit wären wir wieder bei der Wahrheit, denn die Storys werden diesbezüglich dann wieder ehrlicher.

Schade ist nur, dass Bands, die dem melodischen Rock oder Hardrock frönen, in unseren Gefilden nicht so sehr mit Airplay rechnen können. Somit gibt es in Bezug auf die Verbreitung dieser überaus hochwertigen Scheibe ein paar Probleme.

– Das ist richtig, obwohl hier in Amerika es mittlerweile schon wieder ganz anders aussieht. Hier bekommt man mittlerweile auch wieder die Möglichkeit im Radio gespielt zu werden. Das liegt vielleicht daran, dass die Major-Labels im Moment ein wenig auf der Suche nach neuen Trends ist. Für uns bliebt jetzt natürlich die Hoffnung zur richtigen Zeit das Album veröffentlicht zu haben.

Das hoffe ich auch und wann kann man euch live erleben. Kommen wir in den Genuss von Liveshows, oder was habt ihr geplant?

– Bis Ende Februar sind wir noch mit der Promotion zum Album beschäftigt. Dann werden wir uns im Proberaum auf diverse Live-Shows vorbereiten. Bis jetzt steht nur ein Konzert in der Schweiz fest. Wir arbeiten aber daran in Europa das Album live zu präsentieren. Das wird sich aber erst in den nächsten Wochen entscheiden.

Hoffentlich fällt die Entscheidung positiv aus, denn diese Power und Emotionalität, die ´Windows To The World´ ausstrahlt würde ich gerne live erleben. Falls ihr Lust auf einen Besuch der Homepage von HEAVEN AND EARTH verspürt, hier die Adresse:

http://www.heavenandearthband.com/

Story: Gisela

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