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NEVERMORE

Nach Jahren der Vergessenheit gibt es nun endlich wieder ein NEVERMORE-Interview bei uns. Es ist ja auch viel aufzuarbeiten über die Zeit, vor allem weil Kollegin Peiter den letzten Meilenstein ,,Dead heart in a dead world,, der Seattle-Jungs mit gerade einmal 8 Punkten meiner Meinung extrem unterbewertet hat. Dazu kommt noch, das unser letzter Termin während der ANNIHILATOR/NEVERMORE-Tour aus Zeitgründen nicht stattfinden konnte und so machte Ich mich an einem verregneten Dienstag ins Kick nach Herford auf, um mit dem ultimativen ,,Voicegod,, Warrel Dane einen kleinen Smalltalk zu halten, bzw. mit der Band ein kleines Wiedersehen zu feiern. Die Band spielte hier in der Mitte eines Package, welches sich von der musikalischen Auslegung extrem weit voneinander unterschied. Was macht eine Band wie NEVERMORE auf einer Festivaltour mit DIMMU BORGIR, SUSPERIA, LACUNA COIL und IN FLAMES? Dieses und andere Themen erläuterte Ich mit Warrel, aber lest selbst……..

 

Was macht NEVERMORE auf diesem Package, welches musikalisch doch enorm auseinanderklafft?

–  Sicherlich die Zusammenstellung ist ein wenig verrückt, aber die Bands untereinander kommen gut miteinander aus. Außerdem sind die Hallen alle sehr gut besucht, was wohl daran liegt, dass jeder der vertretenen Combos sein eigenes Fanpotential anzieht.

Aber mal ehrlich, Warrel, ihr spielt Power-Metal! NEVERMORE zusammen mit Black, Death bzw. Gothic-Bands?

– Ist doch in Ordnung, eine extreme Band wie wir passen doch gut dazu. Außerdem kann ich das Wort Power Metal nicht mehr hören. NEVERMORE spielen extremen, abgefahrenen Metal. Nicht unbedingt Power-Metal. Und überhaupt, es ist unfassbar wenn du Leute mit Paintcorpse in den ersten Reihen siehst, die bei unserer Show, jede Zeile hemmungslos mitsingen. Privat höre Ich mir recht viel diese extremen Metalsachen an, Ich mag es richtig derb. (Später konnte man Warrel zur Untermauerung dieser Aussage, während IN FLAMES spielten beim Stagediven und Croudsurfen beobachten)

Ihr seid ja jetzt auch schon länger, „on the road“. Wie lief eigentlich die Tour mit  ANNIHILATOR und RAWHEAD REXX?

–  Auch sehr gut. Wir haben uns alle blendend verstanden, aber jetzt sind wir alle froh endlich heim zu kommen, ein paar Tage Urlaub machen zu können bevor es wieder auf U.S.-Tour geht (mit OPETH und ANGEL DUST). Ich kann es kaum noch abwarten endlich wieder meinen Computer zu bearbeiten und im Internet zu surfen. Ich bin nämlich ein absoluter Internet-Junkie. He he he….

Und was sind deine momentanen Lieblingsalben?

– IN FLAMES-Clayman, die neue DIMMU BORGIR, CYCLONE-World of worms, PORKYPINE TREE,

Kommen wir auf „Dead heart in a dead world“ zu sprechen. Das Album ist mittlerweile ja auch schon länger erhältlich. Wie sind die Verkäufe und könnt Ihr eigentlich nach all den Jahren endlich von eurer Musik leben?

– Es sind 14 Jahre, vielleicht auch mehr. Ich weiß es nicht so genau, aber endlich haben wir es geschafft, dass wir von unserer Musik leben können. Das Album verkauft sich richtig gut. Ich habe auch gehört, dass wir in den Lesercharts von größeren Magazinen mit ,,Dead heart…“ überall vordere Ränge belegen.

Eine richtig gute Idee ist die Sache mit den zwei Videotrack´s („Next in line“, „What tomorrow knows“) auf dem Album. Ein Zubrot für eure Die-hard Fans?

– Dieses Fan-Schmankerl  finde ich auch richtig gut, allerdings sind die Sequenzen nur auf der europäischen Ausgabe. Auch in Amerika läuft das Album gut, dort erzählen mir viele Fans, dass sie das Album als Import aus Europa bestellen um allein an die Videoauszüge zu kommen.

Warum sind diese Stücke nicht auf der amerikanischen Auflage, hast Du eine Ahnung?

– Ich denke das ist einzig und allein ein Kostenfaktor. Für die amerikanischen Fans ist das natürlich schade, oder sie müssen halt auf den Importweg zurückgreifen wenn sie die Clips haben wollen.

Erzähl mir etwas über die Lyrics von „Evolution 169“, „Inside four walls“  und „The river dragon has come“,?

– Ha ha ha….. „Evolution 169“ ist Top Secret. Das ist meine eigene Interpretation über ein gewisses Thema, wozu jeder eigentlich seine eigene Interpretation hat. „Inside four walls“ erzählt die Geschichte eines Freundes welcher in Haft sitzt und wegen Dealerei verurteilt wurde. Aber er ist wirklich kein Dealer, nur Fahrer aber Hauptsache harte Gewaltverbrecher bekommen wesentlich geringere Strafen. Völlig lächerlich, aber Du kennst das ja. Bei „The river dragon has come“ handelt es sich um die Geschichte eines Dammbruches in China, welcher in 10 Minuten 85000 Menschen tötete. Ein Mönch sagte damals „Der Flussdrache ist gekommen“.

Und das abgedrehte „Sound of silence“? Was eine Coverversion!

– Ich glaube, wäre Paul Simon tot, er würde sich im Grab rumdrehen. Ha ha ha….

Ich will ein wenig nerven. Stichpunkt SANCTUARY!

– Das war ein Teil meiner Karriere. Das Thema ist erledigt, obwohl meine ehemaligen Mitstreiter mich öfter schon mal auf eine Reunion angesprochen haben. Die Jungs sehen aber nur das Geld, welches im Moment damit zu verdienen wäre, nicht den musikalischen Aspekt. Vergiss es….

Willst Du den deutschen Fans noch etwas sagen?

– Start your own religion, cause the once we have now, just don´t fucking work.

O.K, viel Spaß beim Internetsurfen……

Story: Volker Raabe

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