TANZWUT

Endlich kann man sich TANZWUT auch zu Hause anschauen, denn nun gibt es die DVD und Doppel-CD „Live“. Auf der Doppel-CD sind alle Songs aus dem Konzert enthalten, das heißt 2 Stunden Energie pur. Auf der DVD kann man dieses dann auch visuell betrachten und das in einer super Qualität. Mehr dazu gibt es aber jetzt, denn von Meister Selbfried erfuhr ich doch so einiges.

Auf der CD und der DVD ist ja das komplette Konzert aus der Münchner Muffathalle vertreten. War euch das wichtig, alles ungeschnitten und unbearbeitet zu veröffentlichen?

– Eigentlich nicht. Man nimmt ja bei einer solchen Session immer alles auf und nach Sichtung des Materials waren wir einer Meinung, dass wir alles nehmen. Es war alles so gut, dass wir es den Fans nicht vorenthalten wollten.

Zwei Stunden Konzert sind auf der CD bzw. auf der DVD vertreten. Wie haben die Fans das verkraftet?

– Eigentlich ganz gut, denn eigentlich sind zwei Stunden doch eine gute Zeit für ein Konzert. Jedenfalls waren alle bis zum Schluss sehr gut drauf gewesen. Deswegen hatten wir auf der Bühne genauso unseren Spaß.

Gut finde ich auch, das ihr das komplette Material auch auf der Audio-CD gebracht habt.

– Das war sehr wichtig für uns, denn die Fans sollten alles Songs, die sie von uns kennen auch als Audio-CD bekommen. Auf dieser CD spürt man richtig wie druckvoll TANZWUT live rüberkommt. Es gab ja so einige Stimmen, dass die dritte Scheibe von uns viel zu brav gewesen wäre. Dieses Statement haben wir mit dieser Live-Veröffentlichung aber sehr schnell wieder dementiert.

Diesem Statement kann ich nur zustimmen, aber das dritte Album fand ich persönlich überhaupt nicht brav, aber so gehen die Meinungen eben auseinander. Jetzt zu einer anderen Sache, denn für dieses Konzert habt ihr auch noch ein neues Instrument, ein E-Trummscheit gebaut.

– Im Kopf hatten wir dieses Instrument schon seit längerem. Wir hatten nämlich für das Cover die Idee das Logo in Zackenform zu machen. Da ein Trumscheit dem sehr ähnlich ist, weil es auch Zacken hat, setzten wir den Bau in die Tat um. So konnten wir dann auch als Schlusspunkt mit den Leucht-Trummscheiten dieses Logo darstellen.

Ich möchte jetzt ein wenig auf die DVD eingehen. Neben dem zweistündigen Konzert sind ja auch tolle Sachen vertreten, unter anderem auch die besagte Schattenwand. Bei dieser Sequenz stellen Fans Fragen an euch, die ihr dann hinter einen Vorhang beantwortet. Wer ist denn auf diese tolle Idee gekommen?

– Wir fanden es nicht so spannend, einfach auf dem Sofa zu sitzen und die Fragen zu beantworten. Nach einiger Zeit kamen wir auf die Idee mit dem Vorhang, der mit Gegenlicht versehen wurde. So stellt man schon seit langem Aussteiger aus der Nazi-Szene oder Verbrecher dar. Hinzu kam dann noch das Verstellen der Stimme. Als wir uns das Ergebnis angesehen haben, fanden wir es richtig toll.

Es gab ja auch einen weiblichen Fan, die sich nicht traute ihre Frage zu stellen. Ich habe mich jedenfalls auch köstlich amüsiert. Eine andere Sache ist das Making of vom Song „Nein, nein“ den ihr zusammen mit Ralf Richter gedreht habt. Wie lange habt ihr für dieses Video gebraucht?

– Es waren drei Drehtage gewesen, aber es gab noch eine ganze Zeit der Vorbereitung. Teufel musste für seine Part richtig hart trainieren.

Er hat sich also richtig die Grundlagen angeeignet?

– Ja, er hat mit einem persönlichen Trainer gearbeitet. Wichtig war ja, dass er nicht so viel einstecken musste, denn Boxen ist schon ein hartes Geschäft.

Ich habe gehört, dass ihr mit einem Song auf dem Tribute-Album von THE CURE, mit ein englisches Stück vertreten seid. Warum gerade in Englisch?

– Die Band singt  ja in Englisch und extra für ein solches Tribut-Album eine Übersetzung von einem Stück zu machen, erschien uns als nicht sinnvoll, denn der Songs sollte doch sehr authentisch klingen.

Das heißt aber jetzt nicht, dass ihr in Zukunft auch ab und zu englisch singen werdet.

– Nein das ist im Tanzwut-Lager nicht angedacht. Wir werden weiter in Deutsch und Latein singen. Das ist uns persönlich auch sehr wichtig.

Ihr wart ja jetzt zuerst als CORVUS CORAX und im Anschluss geht ihr als TANZWUT auf Tour. Ich habe den Eindruck, dass ihr regelrecht zu Workoholics mutiert.

– Das ist schon richtig, aber es macht auch Spaß, denn wir machen ja alles vom Booking, bis zur kompletten Organisation alleine. Auch bei den CD´s regeln wir alles selber. Das beinhaltet das Studio, die Grafiken für das Cover, den Vertrieb und alles was sonst noch dazugehört. Es macht uns richtig Spaß, denn wir wissen ja wofür wir es machen. Dann kommt noch dazu, dass man sehr gut sieht wie sich alles entwickelt und hat demzufolge viele Erfolgserlebnisse zu verbuchen.

Und ihr habt die Kontrolle über alles.

– Genau und was noch sehr wichtig ist, wir sind auch in dieser Hinsicht zu einem richtigen Team zusammen gewachsen. Die Verantwortung für alles hat uns sehr stark zusammen geschweißt.

Jeder hat also seine Aufgaben zu erledigen.

– Richtig wir haben die Arbeit innerhalb der Band aufgeteilt. Die meiste Arbeit machen wir aber trotz allem zusammen.

Ich möchte ja jetzt nicht zu weit in die Zukunft vorgreifen, aber es interessiert mich schon, wann mit einem neuen Album von TANZWUT zu rechnen ist.

– Wir werden im Frühjahr zur Vorproduktion ins Studio gehen. Da wir ja ein eigenes Studio besitzen, haben wir auch die Möglichkeit, alles nach und nach aufzunehmen. Wir haben also nicht den Zeitdruck im Rücken. Ein genauer Termin ist aber noch nicht ins Auge gefasst worden. Zuerst steht jetzt bei uns mit CORVUS CORAX die Camina Burana-Aufführung im Vordergrund. Dafür haben wir jetzt noch eine Menge zu tun, denn die Uraufführung wird im nächsten Sommer sein.

Genau von dieser Aufführung könnt ihr demnächst an dieser Stelle noch mehr erfahren. Wir freuen uns jetzt erst mal auf die kommende TANZWUT-Tour im Dezember.

Story: Gisela