VIRGIN STEELE
Ein halbes Jahr ist seit der Veröffentlichung des zweiten Aktes ´House Of Atreus´ von VIRGIN STEELE ins Land gegangen. So gab es auch eine große Tour als Support von HAMMERFALL, die VIRGIN STEELE quer durch Europa führte. Bei ihrem letzten Konzert in Deutschland, in der Oberhausener Turbinenhalle, hatte ich dann noch einmal Gelegenheit, das vergangene halbe Jahr und vor allem die Tour Revue passieren zu lassen. Dabei konnte ich David DeFeis noch so einiges andere, was die Zukunft betrifft entlocken. Legen wir also los!
Zuerst wollte ich natürlich wissen, wie die Tour für VIRGIN STEELE verlaufen ist.
– Es war wirklich toll. Das Publikum, die Orte und die Konzerthallen waren exzellent gewesen. Es war gut für uns, nach doch etwas längerer Zeit wieder die Fans mit unserer Show zu erfreuen.
War es nicht ein Problem für euch als Support-Act für HAMMERFALL aufzutreten?
– Im Grunde ist es für uns kein Problem als Support für eine Band zu spielen. Aber bei dem Material, welches wir ja jetzt promotet haben, gab es das Problem, dass die Songs zu lang sind und wir deshalb nicht so viele Songs spielen konnten. Wir haben die Songs auch noch abgekürzt und spielten sie nicht Note für Note. Wir mussten ziemlich viel improvisieren.
Plant ihr denn jetzt eine Headliner-Tour für die nächste Zeit?
– Ja, denn wir wollen, sehr wahrscheinlich im Mai, nach Europa zurückkommen um zwei oder drei Shows in Deutschland, eine Show in Italien und vielleicht zwei in Griechenland zu spielen. Die Idee zu diesen Shows ist die, dass wir sehr lange, 3 oder 3,5 Stunden, spielen werden. Diese Shows werden wir dann auch recorden und ein Video davon drehen. Wir haben auf dieser Tour auch schon bei den Live-Gigs mitgeschnitten, sowohl die Musik, als auch Videos von den Shows.
Dreieinhalb Stunden das ist ja gigantisch, aber Songs haben VIRGIN´STEELE für mindestens die dreifache Zeit.
– Das auf jeden Fall, denn einige Songs sind ja alleine schon über 20 Minuten lang. Da kommt denn wieder das Problem, was spielen wir überhaupt, denn Material ist mehr als genug vorhanden.
Ich habe schon viele Shows von VIRGIN STEELE gesehen und des Öfteren habe ich mich schon gefragt, warum David selber immer Keyboard spielt. Er ist ein so fantastischer Frontmann, aber wenn es um die Keyboardpassagen geht, verkriecht er sich regelrecht hinter sein Instrument. Willst du nicht irgendwann einmal einen Keyboarder in die Band holen?
– Eigentlich nicht, denn ich spiele Keyboard schon fast mein ganzes Leben. Richtig ist, dass es ziemlich schwierig ist, wenn ich den Kontakt zu den Fans geschaffen habe, muss ich zurück um die Passagen am Keyboard zu spielen. Umgekehrt ist es aber genau so schwierig. Im Endeffekt klappt dies doch sehr gut und ich lebe auch gut damit. Wichtig ist für mich, dass die Positionen wie Bass und Gitarre immer richtig besetzt sind, denn damit wäre ich doch ein wenig überfordert.
Bei der Tour hatten die beiden neuen Musiker, Josh der neue Bassist und Frank der die Drumstöcke in die Hand genommen hat, ihr Debut gefeiert. Was haben die Beiden den vorher gemacht?
– Beide kommen aus der Metalszene. Josh hat vorher bei einer Deathmetal-Band gespielt und Frank war bei einigen Projekten beteiligt.
Was ist denn dein größter Wunsch in Bezug auf die Musik?
– So weiterzumachen wie bisher und größere Resonanzen zu bekommen, das ist mein größter Wunsch. Dann werde ich die zweite Oper, ´The Marriage Between Heaven And Hell´ in Angriff nehmen. Diese soll denn auch noch im Sommer diesen Jahres in Deutschland aufgeführt werden. Dann wird es ein Live-Album und ein Video in DVD geben. Ich mache mir auch schon Gedanken für ein neues Studioalbum und ein Buch.
David nicht so schnell. Bei unserem vorletzten Interview fragte ich dich nach einem Buch und du sagtest, dass dies nicht in Frage käme, denn du bist Musiker.
– Es soll eine Fotohistorie von VIRGIN STEELE werden, die verbunden wird mit einigen Storys. Die Idee habe ich schon seit längerer Zeit.
Das ist ja einiges, was in der nächsten Zeit auf uns zukommt. Fängst du denn jetzt sofort nach der Tour damit an?
– Mit einigen Sachen schon, aber es muss jetzt erst die Sache mit den Shows im Mai abgeklärt werden. Die Verhandlungen zu diesen Events laufen im Moment schon. Ich hoffe, dass wir den Mai zu diesem Projekt nehmen können.
Das wird mit Sicherheit ein Fest für die Ohren werden. Ich kann mir das gar nicht vorstelle, drei Stunden VIRGIN STEELE live, toller Gedanke.
Story: Gisela
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